Elfter Verbandskongress in Potsdam

BGL will sich verstärkt um Digitalisierung und Demografie kümmern

Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau hat auf seinem 11. Verbandskongress in Potsdam den Präsidenten und vier Vizepräsidenten in ihren Ämtern bestätigt. Als neue Vizepräsidenten wurden die GaLaBau-Unternehmer Gerald Jungjohann und Joachim Eichner gewählt. Mit Eichner zog nach sechsjähriger Unterbrechung wieder ein Bayer in das Präsidium ein.

Forster mit 97 Prozent im Amt bestätigt

BGL-Präsident August Forster wurde mit 103 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen für weitere zwei Jahre wiedergewählt. Er erhielt 97 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Wahl dokumentiert, dass der Präsident bei den Delegierten der Landesverbände in den vergangenen vier Jahren ein beträchtliches Vertrauenskapital anhäufen konnte. In Potsdam erhielt er im vergangenen Monat rund 11Prozent mehr Ja-Stimmen als auf dem Verbandskongress 2011 in Koblenz.

In einer Strategierede kündigte Forster an, sich in den kommenden Jahren verstärkt um die Auswirkungen der Digitalisierung der Arbeitswelt und des demografischen Wandels kümmern zu wollen. Einen Schwerpunkt werde deshalb das Thema Aus- und Weiterbildung von Fachkräften bilden. Der Kampf um die besten Talente werde auch vor dem GaLaBau nicht haltmachen. Innerhalb der Branche wie zwischen den Branchen werde es für Betriebe immer schwieriger, geeignete Azubis und Fachkräfte zu gewinnen und sie an die Unternehmen zu binden.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei ein weiterer Baustein zur Sicherung der GaLaBau-Branche, sagte Forster. Die Unternehmen müssten sich flexibel aufstellen, um den Mitarbeitern Lösungsmodelle anzubieten, die es ihnen erlauben, die Familie und den Beruf in Einklang zu bringen. Dazu habe der BGL eine neue Broschüre erstellt, die Praxisbeispiele aus den Mitgliedsbetrieben vorstelle.

Als langfristiges Ziel bezeichnete es Forster, in der Städtebauförderung ein eigenes Programm "Grüne Stadt" zu etablieren, das gleichberechtigt neben den übrigen Programmen wie dem Städtebaulichen Denkmalschutz, den Städtebaulichen Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen sowie den Aktiven Stadt- und Ortsteilzentren steht. Er lobte die Bundesregierung, die in diesem Jahr erstmals dem Grün im Städtebau eine herausgehobene Beachtung geschenkt habe.

Jungjohann und Eichner neu im Präsidium

Neben Forster wurden auch vier der Vizepräsidenten in ihren Ämtern bestätigt. Dabei verbuchten die GaLaBau-Unternehmer Lutze von Wurmb (Uetersen, 94Prozent Ja-Stimmen), Eiko Leitsch (Nauheim, 95Prozent Ja-Stimmen), Erich Hiller (Mötzingen, 99Prozent Ja-Stimmen) und Carsten Henselek (Berlin, 94Prozent Ja-Stimmen) hohe Stimmergebnisse. Die zwei neuen Vizepräsidenten, Gerald Jungjohann (Güstrow, 100Prozent Ja-Stimmen) und Joachim Eichner (Sulzbach am Main, 93Prozent Ja-Stimmen) erhielten einen satten Vertrauensvorschuss. Sie folgen Helmut Schingen aus Petschow und Jürgen Hoppe aus Uelzen, die nach zwei Amtsperioden turnusmäßig aus dem Gremium ausschieden.

Jungjohann wird sich im BGL-Präsidium um das Ressort "Landschaftsgärtnerischen Fachgebiete" kümmern. Er ist seit 37 Jahren Landschaftsgärtner. Nach einem Studium bei Prof. Alfred Niesel an der Hochschule Osnabrück arbeitete er als Bauleiter und Niederlassungsleiter in GaLaBau-Unternehmen. Seit 1998 ist er selbstständig. Seither war er zugleich Mitglied im Vorstand des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (FGL) Mecklenburg-Vorpommern. Sechs Jahre war er dort Landesvorsitzender.

Eichner übernimmt im BGL-Präsidium das Ressort "Betriebswirtschaft und Tarif". Er ist seit 26 Jahren Geschäftsführer seiner GaLaBau-Firma. Dort kümmert er sich sowohl um den kaufmännischen als auch um den landschaftsgärtnerischen Bereich. Seit 1991 ist er Mitglied im Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern, wo er zunächst im Regionalvorstand Unterfranken mitwirkte.

Der langjährige VGL-Vorsitzende Niedersachsens und Bremens, Uwe Krebs, wurde mit der Goldenen Ehrennadel des BGL ausgezeichnet. Forster dankte ihm für sein hohes ehrenamtliches Engagement.

Für seine herausragenden Leistungen im Pflegewettbewerb der BUGA 2015 Havelregion erhielt der GaLaBau-Betrieb Alpina AG aus Ludwigsfelde den Ehrenpreis des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau.

Der Staatsehrenpreis des Bundeslandwirtschaftsministeriums in Gold ging die sehr gute Qualität der gärtnerischen Ausstellungspflege ebenfalls an die Alpina AG. Die Große Goldmedaille der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft ging in diesem Jahr an die Fichter Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Magdala in Thüringen für die Qualität der Wechselflorflächen, der Themengärten und der Wege auf dem BUGA Gelände Packhof. cm

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