Forschung und Entwicklung

BIM lässt auch deutsche Landschaftsarchitekten nicht mehr kalt

Rund 100 Teilnehmende informierten sich bei einer Fachtagung der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL) an der Hochschule Geisenheim University über den Fortschritt von Building Information Modeling (BIM) in der grünen Branche - ein Tool, das ursprünglich aus dem Hoch- und Tiefbau kommt und zunehmend Beachtung im Berufsfeld der Landschaftsarchitektur und des Landschaftsbaus findet.

Publikationen wie das 2016 vom britischen Landscape Institute herausgegebene Buch "BIM for Landscape" zeigen, dass im europäischen Ausland BIM in der grünen Branche zum Teil schon früher auf den Weg gebracht wurde als in Deutschland. Die zahlreichen Aktivitäten der letzten Zeit deuten jedoch an, dass dieses Thema auch die deutschen Landschaftsarchitekten nicht mehr kalt lässt.

Vor diesem Hintergrund stellten die Referenten den Einsatzbereich, Potentiale und Vorteile der Planungsmethode BIM vor, die es ermöglicht, dynamische Baufortschritte für alle am Bau Beteiligten über 3D-Modelle und hinterlegte Zusatzinformationen jederzeit abrufbar zu machen. BIM bedeutet für die Praxis somit eine gemeinsame Datennutzung und nicht den bisher üblichen Datenaustausch, der durchaus mit Verlusten oder Fehlinformationen behaftet sein kann.

Die vollumfängliche Digitalisierung der Prozesskette eines Projektes von Planung, Bau, Betrieb bis hin zu Umbau oder Abriss ist derzeit noch nicht flächendeckend im beruflichen Alltag der grünen Branche angekommen und auch nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Noch fehlt es an Standard-Leistungsbeschreibungen, Produktinformationen oder Programmen, welche das digitale Einpflegen von Zusatzinformationen erleichtern. Auch auf diesen Aspekt wurde in den Vorträgen und den Podiumsdiskussionen eingegangen.

Die FLL hat den Mangel erkannt, der bei der Adaption von BIM für die Landschaftsarchitektur besteht und bereits 2017 mit der Konstituierung eines Arbeitskreises unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Thon darauf reagiert. Damit greift die FLL eine weitreichende Tradition der Auseinandersetzung mit neuen IT-Ansätzen innerhalb der Branche auf. In den 1990er-Jahren bearbeitete ein Arbeitskreis das weite Feld der graphischen Datenverarbeitung und stellte seine Arbeit vorläufig ein, als CAD flächendeckend in den Planungsbüros Einzug fand. Schon damals wurde perspektivisch auf eine modellbasierte Datenbasis hingewiesen, die allen Projektbeteiligten einen aktuellen Einblick in den Fortschritt eines Vorhabens ermöglicht. Nun ist dieser Trend im Planungsalltag angekommen.

Der zur Fachtagung herausgegebene Tagungsband "FLL-Fachtagung BIM in der LA 2019 - Building Information Modeling in der Landschaftsarchitektur" liefert allen Interessierten eine aktuelle Übersicht zum brancheninternen Einsatz der Methode und bietet konkrete Hilfen für die Implementierung in den eigenen Arbeitsprozess.

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