Boom im Wohnungsneubau geht zu Ende

Ein Ende des Booms beim Wohnungsneubau erwartet das Deutsche. Das geht aus einer im Auftrag des Bundesbauministeriums und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) erarbeiteten Prognose für das Jahr 2018 hervor. In den vergangenen Jahren hatte der Wohnungsneubau mit Zuwachsraten von teilweise deutlich mehr als 10Prozent pro Jahr zugelegt.

Das sieht inzwischen ganz anders aus: "Bekanntermaßen ist in den gefragten Lagen der großen Städte das Bauland knapp, und die Bauwirtschaft arbeitet an der Grenze ihrer Kapazitäten", erklärte der DIW-Ökomom Claus Michelsen. Zudem stagniere die Zahl der genehmigten Wohnungsneubauten seit den Sommermonaten 2016. Das gelte besonders für den Eigenheimbau, der in den kommenden Jahren unter den perspektivisch wieder steigenden Zinsen und den erheblich gestiegenen Bodenpreisen leiden werde.

Auch im Geschosswohnungsbau hat sich der Aufwärtstrend nach der DIW-Studie abgeflacht. In diesem Jahr werde das Neubauvolumen zwar noch einmal kräftig steigen, so die Wirtschaftsforscher - prognostiziert ist ein Zuwachs von 8 Prozent. Spätestens im kommenden Jahr fällt es aber mit 4 Prozent deutlich geringer aus. Unter Berücksichtigung der steigenden Preise für Bauleistungen dürften die Wohnungsneubauinvestitionen in realer Rechnung dann nur noch um rund 1 Prozent zulegen.

cm/DIW