Gefahrenpotenzial

Brennende Akkus können konventionell gelöscht werden

Die Lösch-Praxis bei Akku-Bränden unterscheidet sich nicht von der konventioneller Brandherde. Das hat die Journalisten-Plattform "Correctiv" recherchiert, nachdem bei Facebook eine Falschmeldung zirkuliert war. Eine Nutzerin hatte behauptet, dass ein brennendes Elektro-Auto nicht ohne weiteres gelöscht werden könne. Stattdessen müsse die Batterie über Tage kontrolliert ausbrennen. Der Beitrag hatte über 18.000 Nutzer erreicht.

Correctiv erkundigte sich daraufhin beim Umweltbundesamt, das sich allerdings nur zu Akkus äußerte, die nicht bereits in Flammen aufgegangen sind. Nach Angaben der Behörde bestehe bei den Lithium-Ionen-Batterien im verbauten Zustand durchaus ein Gefahrenpotenzial, da Lithium ein "hochreaktives Metall" sei. Unbedingt zu vermeiden sei ein Wasserkontakt des Materials, der "heftige Reaktionen" wie Brände und Explosionen auslösen könne. Große Hitze sowie eine Öffnung des Akkus könnten denselben Effekt hervorrufen. Eine besondere Löschpraxis resultiere daraus jedoch nicht, wie der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) auf "Correctiv"-Nachfrage hin mitteilte.

Laut Christian Emrich, Feuerwehrmann und Koordinator für Fachempfehlungen zum Thema Lithium-Ionen-Batterien, sollte die Feuerwehr bei einem Brand von E-Fahrzeugen "ganz normal vorgehen". Die Brandbekämpfer würden ihr "Hauptlöschmittel Wasser" nutzen, um einen "hohen und schnellen Kühleffekt innerhalb des Akkus zu erzeugen und die Prozessgeschwindigkeit zu reduzieren". Die Schutzausrüstung bei brennenden Akkus sei vergleichbar mit derjenigen, die bei Kunststoffbränden zum Einsatz käme - wegen Rauch- und Gastentwicklung gehöre auf jeden Fall ein Atemschutz dazu. Es könne keine Rede davon sein, dass Akku-Brände die Löschkräfte einer größeren Gefahr aussetzen würden als konventionelle Brandherde: "Es ist keine besondere Schutzausrüstung notwendig. Die aktuellen Standards sind ausreichend", so Emrich. Um den erwähnten Kühleffekt innerhalb des Akkus zu gewährleisten, sei allerdings eine besonders hohe Wassermenge vonnöten. hb

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