Bürokomplex in Mailands Geschäftviertel erhält 1100 m² Dachgarten

Die moderne Büroimmobilie "Green Place" liegt im Herzen des Geschäftsviertels Viale Certosa in Mailands Norden. Besondere Attraktivität gewinnt sie durch ihren rund 1100m2) großen Dachgarten, um welchen sich der dreiteilige Gebäudekomplex formiert.

Pflanzbeete im Schachbrettmuster prägen das geometrische Bild, das durch ein einzigartiges Beleuchtungskonzept zum besonderen Highlight wird. Mit Zinco-Dachbegrünungssystemen sind außerdem knapp 400 m2) Dachfläche extensiv begrünt und etwa 1000 m2) mit Photovoltaik ausgestattet worden. Für die nachhaltige Bauweise erhielt Green Place das Leadership in Energy and Environmental Design (LEED)-Zertifikat in Gold.

Dachgarten ist Zentrum

Das Architekturbüro Goring & Straja Studio aus Mailand plante Green Place für die internationale Immobilien-Investmentfirma STAM Europe. Unter der Leitung des Generalunternehmers Percassi wurde der Gebäudekomplex 2014 fertig gestellt. Etwa 7300 m2) Tiefgaragenfläche und mehr als 10.000 m2) Bürofläche verteilen sich in den Gebäudeteilen A, B und C, wobei C mit zwei Stockwerken als Bindeglied zwischen den jeweils fünfstöckigen Hauptgebäuden A und B fungiert. Die ganze Anordnung zentriert sich auf den Dachgarten als gemeinsamen Mittelpunkt.

Da der Gebäudekomplex nahtlos an die bestehenden Blockbauten als Erweiterung anschließt, entsteht ein Innenhof, wie er im traditionellen Wohnungsbau in Mailand ganz typisch ist. Statt urwüchsiger Hinterhofatmosphäre brilliert dort allerdings ein klar strukturierter Garten mit ganz gezielter Bepflanzung in geometrischen Formen. Dazu passt auch die Fassade mit ihrem linear verlaufenden Lamellensystem aus Bambus, das dem Gebäude eine leichte Struktur verleiht und mit Licht und Schatten spielt. Was gestalterisch von den Architekten genau durchdacht ist, benötigt die richtige Technik zur Umsetzung.

Beleuchtung und Tropfschlauchbewässerung

Die Ausführung der Dachbegrünung übernahm die Gartenbaufirma Peverelli. Das Zinco-Dachbegrünungssystem "Dachgarten" basiert auf einer fachgerecht verlegten und bereits wurzelfest ausgebildeten Dachabdichtung. Auf der Speicherschutzmatte SSM 45 kam das Drän- und Wasserspeicherelement Floradrain FD 40 zum Einsatz. Das 40 mm hohe Element speichert Wasser in seinen Mulden und leitet Überschusswasser über das unterseitige Kanalsystem ab.

Vollflächige Verlegung

Durch die vollflächige Verlegung ist die Dränage auch unter den geplanten Gehbelägen gesichert. Es folgten Systemfilter SF und die Schüttung von rund 30 cm Systemerde mit humosem und mineralischem Anteil in den Pflanzbereichen. In den vorgesehenen Trögen erhöhte man die Schüttung, um den Wurzelballen der vorgesehenen Bäume ausreichend Platz zu bieten. Sie wurden zudem angemessen verankert. Insgesamt 21 Chinesische Wild-Birnen wachsen als Solitärbäume in den Trögen und prägen das Gesamtbild. Breite Abdeckplatten zieren die Trogeinfassungen und dienen gleichzeitig als Sitzgelegenheit. Sie wechseln sich ab mit Belagsflächen aus Platten, Pflastersteinen und schwarzem Kies sowie zahlreichen rechteckigen, identisch großen Beeten in Monokultur, die in Gruppen angelegt wie ein Schachbrett wirken. Die Beete sind dafür in sich wiederholender Folge bepflanzt mit immergrünen Sträuchern wie der Chinesischen Klebsame, Goldrohrbambus und Fuchsroter Segge, Traubenlilie, duftendem Sternjasmin.

Die Abdeckungen der Beete mit dunklem Vlies bewirkt optisch Klarheit und verringert gleichzeitig die Verdunstung von Wasser an der Oberfläche. Regelmäßige Bewässerung der Pflanzen stellt eine im Substrat verlegte Tropfschlauchbewässerung sicher. In der Nacht setzt eine ausgeklügelte Beleuchtung den Dachgarten in Szene, denn zahlreiche etwa 1 m hohe Stableuchten werfen ein bizarres Lichtmuster.

Neben den 1100 m2) Dachgarten sind auf dem Gebäudeteil C knapp 400 m2) extensiv begrünt. Hier kam der ZinCo-Systemaufbau "Sedumteppich" mit dem 25 mm hohen Drän- und Wasserspeicherelement Floradrain FD 25 zum Einsatz, das den Wasserhaushalt zuverlässig reguliert. Den pflegeleichten, sich selbst erhaltenden Sedumarten genügt eine Substrathöhe von etwa 8 cm.

Francesco Beretta

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