BUGA mobilisierte 450000 Menschen zu wenig

Bundesgartenschauen
Weil weniger Besucher kamen als erwartet klafft im BUGA-Haushalt ein Loch von rund 10 Millionen Euro. Wie es dazu kam, soll die FH Eberswalde klären. Foto: BUGA Zweckverband

Die Bundesgartenschau Havelregion 2015 hat deutlich weniger Menschen mobilisiert als ursprünglich erwartet. Bis zum Ende der Veranstaltung am 11. Oktober kamen lediglich 1,05 Millionen Besucher. Der Durchführungshaushalt hatte noch 1,5 Millionen Gäste vorgesehen. Das sind 450000 weniger Menschen als anvisiert. Die Folge: Ein Einnahmeverlust von rund 10 Mio. Euro.

Brandenburgs Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann, zugleich Vorsitzende des BUGA-Zweckverbandes, sagte, das Besucherdefizit sei nicht einer schwachen Anziehungskraft der BUGA Havelregion geschuldet. In den Bundesgartenschau-Städten habe es allerdings zu wenig Betten für die Gäste gegeben. Bei einem dezentralen Konzept mit fünf Standorten seien Besucher auf Übernachtungsmöglichkeiten angewiesen. Das belege auch die durchschnittliche Bleibedauer von vier Nächten, so die Bürgermeisterin.

Für einen Tagesausflug sei die BUGA ungeeignet gewesen. Eine detaillierte Analyse zum Ausbleiben der Besucher soll die Fachhochschule Eberswalde erstellen. Der BUGA-Zweckverband hat wegen der Einnahmeverluste bereits einen Nachtragshaushalt beschlossen. Havelberg, Brandenburg/Havel, Premnitz, Rathenow und Stölln müssen nun entsprechend der Einwohnerzahl jeweils einen Teil der Kosten schultern. Tiemann setzt zwar auf Hilfen ihres Bundeslandes. Eine Sprecherin des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums verwies jedoch auf die frühzeitig festgelegte Verantwortlichkeit der betroffenen Kommunen für die Finanzierung.

Unter dem Strich sind die fünf veranstaltenden Kommunen mit der BUGA 2015 zufrieden. Die Gartenschau habe die Region bekannter gemacht und sie zusammenwachsen lassen, sagte Oberbürgermeisterin Tiemann. Es seien etwa 100 Mio. Euro in die Havelregion investiert worden. Das werde sich dauerhaft auszahlen. Der Oberbürgermeister von Havelberg, Bernd Poloski, rechnet mit höheren Gewerbesteuereinnahmen und neuen Arbeitsverhältnissen. cm

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