Bundesbank schlägt Anhebung des Renteneintritts vor

Die Deutsche Bundesbank hat langfristig eine Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters vorgeschlagen. Damit könne verhindert werden, dass das Rentenniveau in den nächsten Jahrzehnten zu tief absinkt. Die Bundesbank begründete ihren Vorschlag mit der steigenden Lebenserwartung der Menschen und den niedrigen Geburtenraten seit den 1970er-Jahren. "Durch die demografische Entwicklung gerät die umlagefinanzierte gesetzliche Rentenversicherung künftig unter erheblichen Druck, insbesondere ab Mitte der 2020er-Jahre", heißt es im Monatsbericht der Notenbank für den vergangenen Monat.

Nach dem Vorschlag der Notenbank sollen im Jahr 2001 Geborene ab 2070 erst mit 69 Jahren und vier Monaten in die Rente gehen. Eine solche Anpassung würde nicht nur die Rentenkasse entlasten, erläuterte die Bundesbank. "Sie würde über eine höhere Erwerbstätigkeit auch das gesamtwirtschaftliche Potenzial stärken und damit die Bemessungsgrundlagen für Steuern und Sozialbeiträge stützen."

Die Akzeptanz der Rentenversicherung hänge nicht zuletzt davon ab, dass das Versorgungsniveau als angemessen angesehen werde, so die Bundesbank. Nach dem von ihr vorgeschlagenen Modell würden der Beitragssatz für die Rentenversicherung und die Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt zwar bis etwa 2040 relativ stark steigen und das dynamisiert berechnete Versorgungsniveau sinken, sich danach jedoch "mit entsprechend mehr Beitragsjahren eher seitwärts bewegen". Zustimmung zu dem Vorschlag kam von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) widersprachen dem Konzept. Für DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach war schon die Rente mit 67 ein Fehler gewesen. Der stellvertretende CDA-Bundesvorsitzende Christian Bäumler nannte den Vorschlag einen Angriff auf den Zusammenhalt der Gesellschaft. Viele Arbeitnehmer erreichten schon heute das gesetzliche Renteneintrittsalter nicht.

cm/Bundesbank/BDA/DGB/CDA

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