Forschung und Entwicklung

Bundeseinheitliche Orientierungswerte zur Grünraumversorgung

Bundesamt für Naturschutz (BfN) Forschung und Bildung
HSWT und DifU werden unter anderem den aktuellen Stand der Stadtbiotop-Kartierung in den Städten darstellen und deren Bedeutung für die kommunale Planungspraxis analysieren. Foto: Wolf-Christian Strauss, DifU

Ein neues Forschungsprojekt, das vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördert wird, soll bundeseinheitliche Orientierungswerte für die Grünraum- und Erholungsversorgung ermitteln - damit daraus mittelfristig ein gesamtgesellschaftlicher Konsens gebildet werden kann.

Mit diesem Konventionsbildungsprozess soll sichergestellt werden, dass der Masterplan Stadtnatur der Bundesregierung umgesetzt wird. Die beteiligten Institutionen sind die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und das Deutsche Institut für Urbanistik (DifU). Die beiden Forschungseinrichtungen werden die Implementierung des Regierungsplans wissenschaftlich vorbereiten, begleiten und auswerten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Themenbereichen "freiraumbezogene Orientierungswerte" und "Stadtbiotop-Kartierungen".

Die Bundesregierung hat den Masterplan Stadtnatur in diesem Jahr vorgelegt. Sein Ziel besteht darin, im Rahmen einer Fachkonvention bundeseinheitliche Orientierungswerte für die Grünausstattung und Erholungsversorgung vorzulegen. Diese Werte sind bedeutsamer denn je: Anhaltende Urbanisierung, bauliche Innenentwicklung und Klimawandelanpassung sind prägende Charakteristika unserer Zeit, die zwangsläufig veränderte Gesellschafts- und Umweltbedingungen nach sich ziehen werden. Diese tiefgreifenden Veränderungen verlangen nach einer Neuorientierung aller Bürger hinsichtlich ihrer Verhaltensweisen.

Deshalb wird die Graswurzelebene bewusst im Blick behalten: Der Konventionsbildungsprozess soll in enger Kooperation mit Kommunen und Verbänden erfolgen. Eine Schlüsselrolle beim Gelingen des Masterplans Stadtnatur spielt der Erhalt der Biodiversität. Um ihn sicherzustellen, will das Forschungsprojekt innovative Möglichkeiten des Biodiversitäts-Monitorings mittels Stadtbiotop-Kartierungen aufzeigen. In diesem Kontext soll zugleich der aktuelle Stand der Stadtbiotop-Kartierung in urbanen Räumen dargestellt und deren Bedeutung für die kommunale Planungspraxis analysiert werden. Die planerische Grundlage für die Erhaltung und Entwicklung der biologischen Vielfalt in den Städten soll durch diesen Schritt gestärkt werden. Die Ergebnisse zu den Stadtbiotop-Kartierungen sollen nach Möglichkeit in den Konventionsbildungsprozess einfließen.

Seitens der HSWT ist Prof. Dr. Markus Reinke (markus.reinke@ hswt.de) Ansprechpartner, beim DifU erteilt Christa Böhme (boehme@difu.de) gern weitere Auskünfte. hb

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