Garten- und Landschaftsbau ganz vorn mit dabei

Bundespräsident Joachim Gauck gibt Startschuss für Internationale Gartenschau Hamburg

IGS Hamburg-Wilhelmsburg Internationale Gartenausstellungen
Trotz Regen war die Stimmung gut, als Bundespräsident Joachim Gauck am 26. April vor 1500 Gästen die IGS im Stadtteil Wilhelmsburg eröffnete. Foto: Marie Schröder/Neue Landschaft

2246 Tage hatten Planer und Landschaftsgärtner daran gearbeitet. Bei strömenden Regen eröffnete Bundespräsident Joachim Gauck die Gartenschau Hamburg 2013 (IGS), ein GaLaBau-Großereignis, für das besonders in der Schlussphase noch einmal alle Kräfte mobilisiert werden mussten.

Als Schirmherr gab Gauck im Rahmen einer Open-Air-Gala am 26. April vor 1500 Gästen den Startschuss zu 171 Tagen IGS. Er lobte den stadtplanerischen und gärtnerischen Mut, die Gartenschau aus dem Glamour-Bereich der Stadt herauszuholen und ein neues, kulturelles und grünes Zentrum in Hamburg-Wilhelmsburg zu schaffen.

Gauck betonte die gute Zusammenarbeit der Verbände der grünen Branche. Die 80 Gärten haben die Experten für Garten und Landschaft baulich zum Leben erweckt. Dabei wurden allein 33 der innovativen Gartenentwürfe als Wettbewerbsgärten von den Mitgliedsbetrieben des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (FGL) Hamburg (29 Gärten) und seinen Schwesterverbänden in Schleswig-Holstein (drei Gärten) und Niedersachsen-Bremen (ein Garten) realisiert und anteilig auch gesponsert.

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Endspurt: Bis zur letzten Minute arbeiteten Landschaftsgärtner an der Fertigstellung der Gartenschau. Foto: Marie Schröder/Neue Landschaft

Harte Schlussphase durch langen Winter

"Neben dem Bau der Themengärten gehen auch die Gestaltung weitläufiger Parkflächen, der Bau beider Eingangsbereiche, des Minigolfplatzes und einiger Spielplätze sowie die Bepflanzung und Pflege des gesamten Inselparks auf das Konto der Garten- und Landschaftsbauer", betont Lutze von Wurmb, Vizevorsitzender des FGL Hamburg. Auch die Außenanlagen der an das Gartenschaugelände angrenzenden Internationalen Bauausstellung (IBA) zählen dazu.

Während der über sechs Jahre dauernden Vorbereitungen setzten die rund 50 beteiligten Garten- und Landschaftsbaubetriebe Ideen von Planern aus aller Welt um. Sie sorgten so für die Gestaltung und den Feinschliff des gärtnerischen Großereignisses auf dem rund 100 ha großen Areal. Dabei hatte es vor allem die Schlussphase in sich.

Aufgrund des langen, kalten Winters konnten erst rund drei Wochen vor Eröffnung ein Großteil der mehr als 200.000 Frühlingsblumen, 500.000 Blumenzwiebeln, 200.000 Stauden, 8000 Rosen, 6000 Dahlien, 2400 Bäume und 20.000 Sträucher eingebracht werden.

Landschaftsgärtner mit eigenem Pavillon

Doch nicht nur vor und nach, sondern auch während der Gartenschau werden die Landschaftsgärtner überall auf dem Ausstellungsgelände präsent sein. Im Haus der Landschaft, ein Holzpavillon in der Welt der Bewegung, werden Publikums-Aktionen geplant und durchgeführt.

"Jeden Mittwoch und Samstag gibt es kostenlose Führungen durch ausgewählte Ausstellungsbereiche, jeden Sonntag ebenfalls unentgeltliche Fachvorträge zu verschiedenen gärtnerischen Themen", so Jana Beste, Veranstaltungskoordinatorin beim FGL Hamburg auf der IGS. Jeweils am zweiten und vierten Sonntag im Monat ist im Haus der Landschaft Sprechstunde des Baumdoktors, der erste und dritte Sonntag im Monat lässt Raum für Gartenträume: In der (Traum)Gartenschmiede geben die Landschaftsgestalter Tipps und Gestaltungsideen für den Garten.

IGS Hamburg-Wilhelmsburg Internationale Gartenausstellungen
Auf einer Lehrbaustelle am Haus der Landschaft können Besucher den GaLaBau-Azubis an den Wochenenden über die Schulter schauen. Foto: igs 2013, Andreas Bock

GaLaBau-Azubis zeigen ihr Können

Auch die Bildung und Nachwuchsförderung spielt eine große Rolle: Auf einer Lehrbaustelle am Haus der Landschaft zeigen Azubis an den Wochenenden ihr Können. Bei der Landschaftsgärtner-Entdeckertour begeben sich junge Gartenschau-Besucher auf Forschungsreise und bei den Kursen im Rahmen des Bildungsprogramms "Klasse! Bildung ist unsere Welt" auf grüne mathematische Pfade.

Genaueres zum Berufsbild des Landschaftsgärtners konnten die Gäste beim Landschaftsgärtner-Cup Nord am 24. und 25. Mai auf dem Gelände der IGS erfahren. Bei dem Wettkampf stellten die besten Azubis der Länder Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ihr Können unter Beweis. Auch die Deutschen Meisterschaften aller zwölf Landesverbände werden am 6. und 7. September im Wilhelmsburger Inselpark ausgetragen.

Die Internationale Gartenschau Hamburg ist bis zum 13. Oktober auf der Elbinsel Hamburg-Wilhelmsburg geöffnet. Unter dem Motto "In 80 Gärten um die Welt" zeigt sie den Ideenreichtum der Gärtner, Züchter und Landschaftsarchitekten mit 80 fantasievoll gestaltete Gärten, spannenden Sport- und Spielangeboten und mehr als 5000 kleinen und großen Bildungs-, Kultur- und Sportveranstaltungen. Zudem finden 25 Blumenschauen auf 5000 m² in zwei Hallen statt. Während der Gartenschau werden rund zweieinhalb Millionen Besucher erwartet.

Mit einem Tagesticket kann die Gartenschau einmalig an einem frei gewählten Tag im Ausstellungszeitraum besucht werden. Ein Tagesticket kostet 21 Euro, ermäßigt 17 Euro, eine Dauerkarte für alle 171 Tage 110 Euro. Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt. Geöffnet ist die Gartenschau ab 9 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit.

msch

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