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Bundesregierung erwartet BIP-Rückgang um 6,3 Prozent
Die Bundesregierung erwartet für dieses Jahr den größten Einbruch des Wirtschaftswachstums seit 1949. In ihrer Frühjahrsprognose schätzt sie einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Vergleich zum ursprünglich erwarteten Wirtschaftswachstum werden es sogar 7,6 Prozent sein, schreibt die "Süddeutsche Zeitung". Im kommenden Jahr soll es konjunkturell jedoch wieder bergauf gehen.
Der Wert fällt deutlich drastischer aus als noch in Prognosen vom März dieses Jahres. Damals waren etliche Informationen, etwa zum Fortgang der Eindämmungsmaßnahmen, zum Produktionsstopp in der Automobilindustrie, zur Aussetzung der Vermögensprüfung in der Grundsicherung und zu vielen internationalen Entwicklungen, noch nicht verfügbar gewesen. So erwarteten die Prognosen, dass der Wirtschaftseinbruch kürzer und weniger heftig ausfallen würde. Mit ihrer Prognose ist die Bundesregierung optimistischer als andere Wirtschaftsforscher. Die Allianz-Gruppe rechnet mit 8,9 Prozent weniger Wirtschaftswachstum, das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg erwartet einen Rückgang von 8,4 Prozent. Der Internationale Währungsfond in Washington erwartet, dass die deutsche Konjunktur im kommenden Jahr 2020 um sieben Prozent schrumpfen wird. cm