Business Council for Democracy sucht Mitstreiter
Die Wirtschaft schaut nicht tatenlos zu: Sechs namhafte Unternehmen treten seit dem 1. März der Ausbreitung von Verschwörungsmythen und gezielter Desinformation bewusst entgegen.
Gemeinsam mit dem "Business Council for Democracy" (#BC4D) wollen sie neue Wege zur Stärkung der Demokratie erproben.
In einem Pilotprojekt können sich Mitarbeiter dieser Unternehmen über einen Zeitraum von zwei Monaten in digitaler Bürgerkultur schulen lassen und Kenntnisse und Kompetenzen für die Kommunikation im Netz erwerben. Denn manipulative, falsche und sogar gewalttätige Inhalte verbreiten sich via Internet immer schneller.
Die sechs Pilotunternehmen sind Evonik, Kion Group, Volkswagen AG, Nomos Glashütte, Ufa GmbH und die Alba Group. Die Teilnahme der Beschäftigten an diesem neuen Format politischer Bildung ist freiwillig, unparteilich und findet während der Arbeitszeit statt.
Das BC4D ist eine gemeinsame Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, des Institute for Strategic Dialogue (ISD Germany gGmbH) und der Robert Bosch Stiftung GmbH. Sie wurde im Herbst 2020 gestartet. "Wir sind überzeugt, dass die Debattenkultur im Netz entscheidend ist für die Stärke der Demokratie - dafür ist Aufklärung nötig, die über die vielen bestehenden Angebote für Jugendliche hinausgeht", erklärt Elisabeth Niejahr, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Die Bereitschaft von Unternehmen, dazu beizutragen, sei da.
Im Rahmen des Projektes werden kleine Gruppen von 15 bis 20 Beschäftigten in sogenannten "Lunch and Learn"-Formaten zu den Themen Hass- und Gegenrede, Desinformation und Verschwörungsmythen geschult.
Corona bedingt finden die interaktiven Formate vorläufig als Webinare statt. Die Inhalte haben renommier-te Experten für den Bereich digitaler Kommunikation und Desinformation entwickelt, unter anderem die Buchautorin Katharina Nocun.
cm/#BC4D
NL-Stellenmarkt
- Themen Newsletter Unternehmen bestellen