Ursula Heinen-Esser übernimmt neue Aufgabe

CDU-Politikerin wird neue BGL-Hauptgeschäftsführerin

Die CDU-Politikerin Ursula Heinen-Esser wird neue Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL). Die 48-jährige Kölnerin, die mit Ehemann und Kind in der Domstadt wohnt, war 15 Jahre Mitglied des Deutschen Bundestages und sechs Jahre Parlamentarische Staatssekretärin unter Kanzlerin Angela Merkel.

Zuletzt arbeitete Ursula Heinen-Esser im Bundesumweltministerium. Sie wird ihr Aufgaben in Bad Honnef am 1. Januar 2015 übernehmen.

Einstimmige Entscheidung im Präsidium

Die Entscheidung für Heinen-Esser fiel einstimmig auf einer BGL-Präsidiumssitzung Ende Februar in Königswinter-Thomasberg. Einen Tag später stellte sie sich der BGL-Hauptausschuss vor. "Ich bin froh, Frau Heinen-Esser auf dem Weg unseres Verbandes in die Zukunft an der Seite zu haben", erklärte BGL-Präsident August Forster.

Aus ihrer früheren Verantwortung bringe sie dafür vielfältige Kenntnisse und Erfahrungen mit. "Sie ist mit dem Garten- und Landschaftsbau vertraut, hat innovative Ideen, die notwendige Führungserfahrung und ist politisch bestens vernetzt", so der BGL-Präsident.

Heinen-Esser tritt die Nachfolge von Dr. Hermann J. Kurt an. Nach über 16-jähriger Tätigkeit für die Landschaftsgärtner wird er Ende 2014 in den Ruhestand gehen. Kurth war 1998 zum Hauptgeschäftsführer berufen worden. Bereits seit 1996 war er Generalsekretär der European Landscape Contractors Association (ELCA) gewesen. Sein Name ist vor allem mit der PR-Kampagne der Landschaftsgärtner verbunden, die die grüne Branche zu einer Marke in Deutschland gemacht hat.

Anstrengungen für mehr Grün verstärken

Die frühere Staatssekretärin kündigte an, die politischen Anstrengungen zur Begrünung von Wohngebieten und Gewerbeflächen verstärken zu wollen. Das gelte vor allem für städtische Verdichtungsräume: "Darin liegen vielfältige Chancen für den Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau." Erst im Januar hat der BGL gemeinsam mit Verbänden, Stiftungen, Gewerkschaft und Unternehmen in Berlin eine Charta "Zukunft Stadt und Grün" vorgelegt.

Mit Heinen-Esser hat der BGL eine Spitzenkraft gewonnen. Im November vergangenen Jahres leitete sie die deutsche Delegation bei der UN-Klimakonferenz in Warschau. Zuvor hatte sie sich bei der Erarbeitung des Gesetzes für eine beschleunigte Bergung von Atommüll aus dem maroden Lager Asse II in Niedersachsen, dem so genannten Lex Asse, parteiübergreifend ein hohes Ansehen erworben. Nachdem sie im Dezember das Bundesumweltministerium verließ, blieb sie Mitglied der Kommission für die Suche nach einem neuen Atommüll-Endlager und Mitglied des Mittelstandsrates der KfW Bankengruppe.

Landesverbände sind positiv überrascht

Der Arbeitsplatz in Bad Honnef dürfte Heinen-Esser gefallen. Bereits im Herbst 2012 hatte sie erklärt, zur Bundestagswahl im vergangenen Jahr nicht mehr antreten zu wollen, weil die Entfernung der Hauptstadt ihren familiären Plänen im Wege stehe: "Als Mutter einer sechsjährigen Tochter, mit deren Schulanfang in Köln eine neue Herausforderung auf uns zu gekommen sind, sehe ich mich nur noch mit Mühe in der Lage, eine gute Erziehung zu vermitteln, wenn ich fast die Hälfte des Jahres in Berlin präsent bin", erläuterte sie der "Kölnischen Rundschau". Die GaLaBau-Landesverbände zeigten sich durchweg positiv überrascht, dass es dem BGL gelungen ist, eine so überzeugende Nachfolgelösung für den Hauptgeschäftsführer zu finden. Ulrich Schäfer, Präsident des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern, lobte die "mutige Entscheidung für eine Frau". Heinen-Esser bringe "alle Voraussetzungen mit, eine gute Hauptgeschäftsführerin zu werden". Für Thomas Schmale, Präsident des FGL Hamburg, ist Heinen-Esser "rundum eine gute Wahl".

"Das wird uns viele Schritte voranbringen"

Auch im BGL-Präsidium herrschte Hochstimmung. "Aus meiner Sicht ist die Verpflichtung von Frau Heinen-Esser eine Sensation", sagte BGL-Vizepräsident Eiko Leitsch. Dass jemand von solcher Reputation und solchen Möglichkeiten, sich für den Berufsverband interessiere, sei schon großartig. "Das wird uns viele Schritte voranbringen." Leitsch hatte dienstlich viele Kontakte mit der früheren Staatssekretärin und nur gute Erinnerungen an eine verlässliche politische Partnerin. cm

NL-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Landschaftsarchitekt/-in (w/m/d), Wiesbaden  ansehen
Abteilungsleiter (m/w/d) der Landschaftspflege /..., Worms  ansehen
Stadt- und Regionalplaner*in, Brake  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Redaktions-Newsletter

Aktuelle GaLaBau Nachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen