Pflanzenverwendung - New German Gardening

Cephalaria – der Schuppenkopf

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In einer Pflanzung auf der IGA Hamburg schwebten die gelben Blüten des Schuppenkopfes über Euphorbien, Lilien, Phlomis und Verbascum. Foto: Ulrike Battmer

Die etwa 65 Arten der Schuppenköpfe sind von Zentralasien über Ost- und Südeuropa bis nach Nord-, Ost- und Südafrika beheimatet. Es sind überwiegend ein-, zwei- und mehrjährige Pflanzen, die in die Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) eingeordnet werden. In Kultur befindet sich hauptsächlich der Riesenschuppenkopf - Cephalaria gigantea.

Der Riesenschuppenkopf stammt aus dem Norden der Türkei und dem Kaukasus, wo er in Schluchten zwischen Buschwerk vorkommt. Die bis zu 2,5 m hohe Staude mit ihren hellgelben, skabiosenähnlichen Blüten beansprucht etwa 1 m², um sich gut entwickeln zu können. Ihr Laub besteht aus fiederteiligen, bis zu 40 cm langen Blättern. Sie sind grob gezähnt und aus breit lanzettförmigen Lappen zusammengesetzt. Das Blattwerk ist im unteren Drittel kreuzgegenständig an ihren dicken, geriffelten Stielen angeordnet. An ihren sparrig verzweigten Trieben bilden sich ihre behaarten Knospen.

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Ganz behaart legen sich die Knospenschuppen dachziegelartig übereinander. Ihre dunklen Spitzen lassen die Stauden wie kleine Kunstwerken aussehen. Foto: Ulrike Battmer
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Ihre hellgelben Blüten ziehen zahlreiche Bienen, Hummeln und Falter an. Foto: Ulrike Battmer

Wunderschön liegt dachziegelartig eine Schuppe mit dunkler Spitze über der anderen, daher stammt auch der deutsche Name Schuppenkopf (kephale - altgriechisch für Kopf). Von Juni bis in den August schweben ihre zarten, hellgelben Blüten an ihren sparrig verzweigten Stielen weit über dem Laub. Sie bieten zahlreichen Insekten Nektar, daher ist Cephalaria als Bienenweide absolut zu empfehlen.

Der große Schuppenkopf wächst an sonnigen und halbschattigen Plätzen auf fruchtbaren, frischen bis feuchten Böden. Bei einer zu reichen Nährstoffversorgung leidet allerdings die Standfestigkeit. Sind die Pflanzen einmal etabliert, überstehen sie auch trockene Phasen. An frischen Standorten können sich Cephalaria mitunter gut versamen. Darauf sollte man bei der Pflege achten und sie gegebenenfalls nach der Blüte bodennah zurückschneiden.

Man kann Cephalaria gigantea sehr eindrucksvoll im Hintergrund von naturnahen Pflanzungen platzieren. Sie können durch ihre zarten Blüten andere mächtige Stauden, wie zum Beispiel hohes Miscanthus, Aconogonum 'Johanniswolke', Helianthus salicifolius umspielen oder aber mit verschieden Blütenformen wie etwa Echinops ritro oder E. sphaerocephalus, Sanguisorba tenuifolia oder Veronicastrum kombiniert werden. Es ist eine sehr pflegeleichte, robuste Pflanze, die weder von Schnecken, noch von Blattläusen befallen wird. Das Einzige wofür man sorgen muss, ist genügend Platz.

Hat man nicht so viel Platz, gibt es Cephalaria- Arten, die viel niedriger bleiben. Leider sind sie noch nicht sehr verbreitet, aber mitunter findet man Cephalaria alpina. Die Pflanzen werden etwa 1 m hoch, blühen im Juli/August cremeweiß-hellgelb und kommen auf mineralischen Substraten, in Steingärten und an trockenen Gehölzsäumen gut zurecht. Cephalaria flava, die Pflanzen werden etwa 1,2 m hoch sind ebenso hellgelb und blühen im Juni. Sie ist eine wertvolle Pflanze für trockene Gehölzsäume. Und Cephalaria procera, sie wird etwa 1,4 m hoch und blüht ausladend hellgelb im Juli und August. Sie werden Cephalaria mögen und die Insekten werden es ihnen danken.

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