Ausgegraben

Das Argument "Verschattung"

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„VERSCHATTUNG“ heißt ein neues Argument in der Auseinandersetzung um die richtige Stadtentwicklung. Im vergangenen Jahr wandten sich New Yorker gegen eine Verschattung des Central Parks durch ein 426 Meter hohes Gebäude an der Park Avenue. Zurzeit wird der Begriff gegen die Bebauung eines Areals durch fünf bis sieben Türmen mit einer Höhe von 60 bis 90 m nahe dem Berliner Park am Gleisdreieck ins Feld geführt.

Die hohen Gebäude entsprechen dem technisch Möglichen und sollen die weltweit gewünschte Verdichtung der wachsenden Städte vorantreiben. Anwohner befürchten jedoch eine Minderung der Freiraumqualität, weil die öffentliche Grün- und Erholungsanlage von Hochhäusern extrem verschattet werden könnten. Wer möchte sich nicht schützend vor das Grün stellen? Doch eine kritische Überlegung tut not.

Zunächst: Wie sollen hohe Türme einen 349,15 ha großen Park in New York oder einen 31,5 ha großen Park in Berlin eigentlich extrem verschatten? Und selbst wenn es so wäre, kann das ein Argument gegen die unvermeidliche Verdichtung wachsender Städte sein? Soll es an schattigen Fassaden keine
Vertikalbegrünung mehr geben? Oder sollen wir alles Know-how zu Bepflanzungen schattiger Standorte vergessen? Also: Wer so redet, sägt an dem Ast, auf dem er sitzt.

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 Christian Münter
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Leitender Redakteur

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