DBU appelliert an Kommunen Städte zu begrünen

Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
DBU-Generalsekretär Alexander Bonde betont, dass mehr Grün in der Siedlungsfläche gute Chancen bietet, Klimawandelfolgen in den Städten zu mindern. Foto: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat an Städte und Gemeinden appelliert, das Grün großflächig in die urbane Fläche zu bringen. Mehr Bäume sowie begrünte Dächer und Fassaden machten Städte in Zeiten von Klima- und Biodiversitätskrise widerstandsfähiger. Es gebe bereits Vorzeigeprojekte und praktische Beispiele in Städten und Quartieren.

Extremen Wetterlagen wie Starkregen und Hochwasser, aber auch Trockenheit und Hitze müssten sich Städte und Kommunen künftig besser anpassen, so die DBU. Zudem zeige laut Weltklimarat (IPCC) die Klimawirkungs- und Risikoanalyse für Deutschland, dass auch das Artensterben durch eine schnellere Erderwärmung erheblich beschleunigt werde. Daher sei die biologische Vielfalt einer der größten Verlierer der Klimakrise. "Mehr Grün in der Siedlungsfläche durch große Bäume, Dach- und Fassadenbegrünung bietet gute Chancen, Klimawandelfolgen in den Städten zu mindern", sagte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde.

Bei Starkregenereignissen könne eine intensive Dachbegrünung zu einem höheren Wasserrückhalt führen. "Die mehrere Zentimeter mächtige Substratschicht wirkt wie ein Schwamm und entlastet so die Kanalisation und andere Abflüsse", sagte Franz-Peter Heidenreich, Leiter des DBU-Referats Kreislaufführung und Bautechnik. Je nach Aufbaudicke könne Regenwasser zwischen 40 bis 60 Prozent bis hin zu 90 Prozent zurückgehalten werden. Zudem sei in einem DBU-geförderten Projekt des Bundesverbands GebäudeGrün (BuGG) gezeigt worden, dass intensive Dachbegrünung einen großen Einfluss auf die Dachtemperaturen und somit auf die Isolierung der Dachgeschosse sowie den Wärme- und Kälteenergiebedarf des Hauses habe.

Aber: "Gründächer als alleinige Anpassungsmaßnahme sind in ihrer derzeitigen flächendeckenden Ausgestaltung noch nicht ausreichend und müssen mit weiteren Anpassungsmaßnahmen kombiniert werden, um die Klimaerwärmung kompensieren zu können", sagte Heidenreich. "Wenn flächendeckend Großbäume und Fassadenbegrünungen hinzukommen, ist der Kühleffekt deutlich größer." Das Problem: Städtische Grünflächen und Bäume litten in Phasen anhaltender Trockenheit massiv - eine weitere Folge des Klimawandels. "Für die Bewässerung kann neben einem intelligenten Regenwassermanagement eine Kombination mit aufbereitetem Grauwasser eine sinnvolle Lösung darstellen", so Heidenreich.

cm/DBU

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