Ausgegraben

Der Bock zum Gärtner

Da sei "Der Bock zum Gärtner" gemacht worden, hieß es früher, wenn ein völlig Falscher für die
Arbeit ausgesucht worden war. Das ist völlig überholt: Inzwischen sollte man besser von einem Wildschwein sprechen, das Gärtner geworden ist. Ganz so stellt es sich nämlich in diesem Herbst bundesweit in Parks, Wohnsiedlungen und Friedhöfen dar, ganz besonders wenn Wälder nicht weit entfernt sind. „Sie fressen alles, graben Grünflächen um und haben keine Angst vor Menschen“, schrieb die Berliner Boulevardzeitung
B.Z. empört. „In und um Berlin lassen Wildschweine die Sau raus!“ Aus dem Corbusierhaus im feinen Ortsteil Westend riefen verzweifelte Bewohner bereits die Stadtjäger, weil die Tiere vor dem Gebäude auf Töpfeklappern und Kracher schon lange nicht mehr reagieren.

Ähnlich ist es in Bad Honnef, Frankfurt am Main, Bremen, Wolfsburg oder Roßlau. Wildtiere erobern die Stadt, sind lernstark und haben längst herausgefunden, wo es sich gut leben lässt und was gut schmeckt. Wir dachten immer, das Leben in der Moderne wird immer bequemer und dreht sich vollständig um uns. So ist es aber nicht. Wir müssen lernen, unsere Zivilisation mit anderen zu teilen, auch mit wilden Tieren. Gelegentlich muss dann eben der Landschaftsgärtner gerufen werden, um neuen Rollrasen zu verlegen. Christian Münter


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