Der VfB Stuttgart ist für Europa gerüstet
Allerneuestes Beregnungssystem in der Mercedes-Benz-Arena

Im Rasen der Stuttgarter Mercedes-Benz Arena wurde eines der modernsten Beregnungssysteme Europas installiert. Sensoren analysieren den Zustand der Spielfläche. An 21 Punkten wurden hochmoderne Regner eingebaut, die über ein internetbasiertes Hightech-System gesteuert werden, sodass die Beregnung jederzeit optimal und effizient an die Gegebenheiten angepasst werden kann.
Optimierte Niederschlagsverteilung
Drei Mittelfeldregner mit einer Ausbringung von 15 m³ Wasser pro Stunde und 18 Randregner mit 9 m³ Wasser pro Stunde wurden von der Firma D-S Beregnungsanlagen installiert. Eine konstante Drehgeschwindigkeit und vier unterschiedliche Düsen sorgen dabei für eine außerordentlich gleichmäßige Niederschlagsverteilung. Mit insgesamt 47 Düsenkombinationen und exakt einstellbarer Abwurfwinkeleinstellung lassen sich die Getrieberegner an alle Platzsituationen und Wetterlagen anpassen. Zur absoluten Optimierung der Beregnung wurden zudem Bodensensoren installiert, welche die Feuchtigkeit des Rasens, den Salzgehalt, die Temperatur und die Düngeparameter messen - Daten mit welchen sich auch Rasenkrankheiten frühzeitig erkennen lassen. Diese Daten werden alle fünf Minuten an das Herzstück der Anlage übertragen, das internetbasierte Steuerungssystem TriComm.
NL-Stellenmarkt



Steuerung per Mobildatenübertragung
TriComm ermöglicht via GPRS-Modem die automatische Überwachung, Steuerung und Bedienung des Systems über internetfähige Geräte wie PC, Notebook oder Smartphone, wobei jederzeit auch ein manuelles Eingreifen möglich ist. Mit Nutzernamen und Passwort kann sich der zuständige Mitarbeiter auf der entsprechenden Website einloggen und erhält unmittelbar Zugang zu TriComm mit allen relevanten Daten. Auch kleinste Störungen und Abweichungen werden dem zuständigen Personal umgehend per SMS und E-Mail mitgeteilt. Aufgrund des Zugangs via Remote-System bedarf es für diese wartungsfreie Steuerung keiner Software-Installation. Updates werden automatisch im Hintergrund geladen, sodass jederzeit der Zugriff auf die aktuelle Version gewährleistet ist.
Herausforderungen beim Einbau
Die Installation der Beregner und der Bodensensoren war in Stuttgart eine echte Herausforderung für Michael Kurz und sein Team vom Ditzinger Garten- und Landschaftsbau, das die Erdarbeiten ausführte. Denn in etwa 20 cm Tiefe befinden sich die Kunststoffrohre der Rasenheizung, die ebenfalls mit Sensoren gesteuert wird. Dort galt es also, ein ebenso wichtiges paralleles System beim Einbau nicht zu beschädigen.
Zudem ist die Rasenfläche mitsamt den darin befindlichen Systemen in etwa 60 cm unter der Oberfläche durch ein Vlies vom Grundwasser getrennt. Diese Wassersperre durfte bei den Einbauarbeiten der Beregnung ebenfalls nicht beschädigt werden.
Nach vier Tagen waren Einbau und Installation abgeschlossen und die Anlage betriebsbereit. In der kommenden Saison wird sie nun also in Stuttgart in den nationalen Wettbewerben und im Europa Cup im Einsatz sein, im nächsten Jahr dann bei einem globalen Turnier. Im WM-Stadion in Porto Alegre ist dieselbe Beregnungsanlage bereits im Betrieb.