Nordrhein-Westfalens GaLaBau-Verband auf neuen Wegen

Deula-Schulung soll Azubis helfen, den Praxisschock zu verdauen

Im August hat für viele junge Menschen wieder der häufig angemerkte "Ernst des Lebens" begonnen. Die Schulzeit ist vorbei. Nun gilt Leistung gegen Entlohnung. Aber auch aus anderen Gründen kann der Beginn einer Ausbildung zum Landschaftsgärtner schnell zu einem Praxisschock führen.

Auch bei Regen draußen arbeiten

Andere Menschen bestimmen täglich darüber, was der Azubi wie zu tun hat. Und selbst wenn es regnet, muss er draußen arbeiten. Dann noch die verschiedenen Sicherheitsbestimmungen, die einzuhalten sind. Aber auch für die Ausbilder waren die ersten Wochen im August nicht immer erfreulich: Selbst Kleinigkeiten mussten den neuen Auszubildenden wiederholt gesagt und oftmals überwacht werden. Wesentlich einfacher war es für jene Betriebe, die für ihre angehenden Azubis die neue Förderung des AuGaLa genutzt und es dem Nachwuchs ermöglicht haben, vorab jeweils dreitägigen Seminare "Vorbereitet in die Ausbildung" zu besuchen.

Auf Initiative des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Nordrhein-Westfalen ist dieses Angebot für Schulabgänger und ihre künftigen Ausbildungsbetriebe von den Deula-Bildungszentren im westfälischen Warendorf und niederrheinischen Kempen entwickelt worden, um den Ausbildungsbetrieben eine erfolgreiche Eingliederung der neuen Azubi in die Betriebsabläufe zu erleichtern. Unterstützt wird das Konzept vom Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (AuGaLa), dessen Geschäftsführer Axel Ralf Liedtke darin einen wichtigen Beitrag sieht, dass weniger junge Menschen ihr Ausbildungsverhältnis abbrechen. "In unserer Branche wird jeder Azubi als künftige Fachkraft benötigt. Leider müssen wir aber auch feststellen, dass nicht alle Schulabgänger ausbildungsreif sind", ergänzt Dr. Karl Schürmann, Nordrhein-Westfalens VGL-Geschäftsführer. Vor diesem Hintergrund erstattet das Ausbildungsförderwerk bundesweit jedem AuGaLa-umlagepflichtigen Unternehmen 100 Euro und damit etwa die Hälfte der Seminarkosten pro Teilnehmer.

Erste Kenntnisse zur Arbeitssicherheit

Ihren angehenden Azubi eine Seminar-Teilnahme zu ermöglichen, bringt den Ausbildungsbetrieben eine ganze Reihe von Vorteilen: Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen erlangen erste Kenntnisse hinsichtlich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie in der Handhabung einfacher Werkzeuge und Motorgeräte. Auch um ihre Sozialkompetenz geht es: Wie sollte man sich gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und nicht zuletzt den Kunden verhalten. So wird unter anderem deutlich gemacht, wie Kleidung und Auftreten bei Kunden wirken.

Von den GaLaBau-Betrieben in Nordrhein-Westfalen sind die Vorbereitungs-Seminare bereits gut angenommen worden. Die Deula-Bildungszentren in Kempen und Warendorf haben in den vergangenen Sommerferien fünf Seminare angeboten, die von insgesamt 75 Teilnehmern genutzt wurden. "Damit haben schätzungsweise zehn Prozent der neuen Azubis in unserem Verbandsgebiet eine praktische und theoretische Einführung in ihr Berufsleben erhalten", sagt Schürmann. Er geht davon aus, dass die Anzahl noch steigen wird, denn von den Unternehmen, die die Angebote bereits in Anspruch genommen haben, kommen positive Rückmeldungen.

pcw

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