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Deutlich mehr Vandalismus in historischen Gärten

Deutschlands Schlösserverwaltungen beklagen eine deutliche Zunahme des Vandalismus in historischen Gartenanlagen.

Der gesellschaftliche Respekt und die Wertschätzung gegenüber Gartendenkmälern schwinde, kritisierte die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlösserverwaltungen. "Es wird einfach Party gefeiert und danach der ganze Müll liegen gelassen", sagte ihr Vorsitzender Bernd Schreiber. Die Arbeitsgemeinschaft vertritt 15 in öffentlicher Trägerschaft organisierten Schloss- und Gartenverwaltungen von bundesweiter Bedeutung.

Schreiber, der zugleich Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung ist, rechnete vor, dass 1996 noch 58 Tonnen Abfall aus Münchens Englischem Garten entfernt werden mussten. Inzwischen seien es rund 150 Tonnen, also fast das Dreifache. Seine Verwaltung koste das etwa 500000 Euro im Jahr.

Auch Christoph Martin, Vogtherr Direktor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG), beklagt "weniger Respekt" der Besucher. "Das bildungsbürgerliche Publikum kann man nicht mehr voraussetzen", sagte er vor der Presse. In den vergangenen zehn Jahren habe es eine deutliche Zunahme des Vandalismus in den Parkanlagen gegeben. Das mache sich vor allem beim Pflanzendiebstahl und dem Umgang mit Müll bemerkbar.

"Die Entsorgung von Müll auf den Wiesen und die vielen Nachpflanzungen, die notwendig sind, weil Pflanzen gestohlen oder beschädigt werden, nehmen eine finanziell folgenreiche Größenordnung an", unterstrich Gartenbaudirektor Michael Rhode. Das neue Verhalten im Umgang mit der Natur mache viele Nachpflanzungen nötig. Um den Müll zu beseitigen, müsse die Stiftung inzwischen mehr Geld aufwenden als früher. cm

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