Deutsches Job-Programm für junge EU-Arbeitslose geht weiter

Das Sonderprogramm MobiPro-EU geht in eine neue Förderperiode. Seit Anfang 2013 unterstützt es junge Arbeitslose aus der Europäischen Union bei der Aufnahme einer betrieblichen Berufsausbildung in der Bundesrepublik.

Im Ausland war es unter dem Slogan "Job of my Life" beworben worden und so populär, dass es Deutschland ins Chaos stürzte.

In den vergangenen zwei Jahren kamen fast 8000 junge Europäer mithilfe des Programms nach Deutschland, um hier zu arbeiten und eine Ausbildung zu machen, unter anderem als Krankenschwester, Koch oder Landschaftsgärtner. Zwei Drittel der Geförderten waren Spanier. Doch die Antragsflut machte MobiPro-EU fast den Gar aus. Im April 2014 musste es wegen Geldmangels vorübergehend gestoppt werden. Es gab es mehr Förderanträge von Ausbildungsinteressierten als es das Budget hergab.

Auch die Bewältigung der Antragsflut bereitete den zuständigen Verwaltungen Schwierigkeiten. Im Bereich der Industrie- und Handelskammer Hannover mussten laut Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" 77 junge Spanier monatelang auf Leistungen aus dem Programm warten. Dabei waren sie nur zu dreimonatigen Probepraktika nach Niedersachsen gekommen.

Nun soll es weitergehen: Allein in diesem Jahr können 3000 weitere Europäer eine Ausbildung in Deutschland beginnen. Die Fördersumme von MobiPro-EU wurde von anfangs 139 Millionen auf 550 Millionen bis 2018 vervierfacht. Um die enorme Nachfrage zu kanalisieren, wird für die Ausbildungsjahrgänge ab 2015 die Förderung von Individual- auf Projektförderung umgestellt.

So könne der Zustrom sowohl quantitativ als auch qualitativ besser gesteuert werden, heißt es im Arbeitsministerium. Außerdem wurde das Programm auf Ausbildungsinteressierte im Alter zwischen 18 und 27 Jahren eingeschränkt.

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