DGUV will Baumaschinen-Manipulationen auf den Grund gehen

Wie oft geschieht ein Unfall, weil Schutzeinrichtungen an einer Maschine außer Kraft gesetzt wurden? Arbeitsschutzfachleute gehen davon aus, dass rund ein Viertel aller Arbeitsunfälle an stationären Maschinen auf Manipulationen zurückzuführen ist. Untersuchungen dazu liegen jedoch schon länger zurück. Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) will das ändern.

Zur Einschätzung der aktuellen Situation will das IFA eine anonyme Umfrage durchführen. Alle, die in den Betrieben mit dem Thema Arbeitssicherheit betraut sind, sind eingeladen, digital teilzunehmen und ihr Feedback zu geben. Die Umfrage steht auf der Instituts-Webseite: befragung.ifa.dguv.de/454588.

Dass Schutzeinrichtungen manipuliert werden, ist in den meisten Fällen auf Mängel im Schutzkonzept der Maschine zurückzuführen. Ist dieses Konzept nicht auf eine gute Bedienbarkeit abgestimmt, werden Schutzeinrichtungen als störend wahrgenommen. Für die betroffenen Beschäftigten kann das ein Grund sein, die Schutzeinrichtung außer Kraft zu setzen. In vielen Betrieben ist das der Fall und führt immer wieder zu schweren, oft tödlichen Unfällen.

Das Institut für Arbeitsschutz fragt: Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrem Betrieb mit manipulierten Schutzeinrichtungen gemacht? Wie schätzen Sie die Lage insgesamt ein? Und was könnte Ihrer Meinung nach dazu beitragen, dass Schutzeinrichtungen weniger häufig manipuliert werden.

DGUV