Studenten berichten von der GaLaBau 2014

Die Akzeptanz gegenüber Akku-Technik im Profibereich steigt

Pellenc Akkutechnik Kleingeräte und Werkzeuge
Pellenc verwendet Lithium-Ionen-Akkus in einer Trageweste auf dem Rücken. Das Arbeitsgerät wird per Kabel angeschlossen. Foto: Pellenc

Unter den vielen Messeneuheiten im Bereich der kleinen und großen Maschinen im Garten- und Landschaftsbau fanden sich auch dieses Jahr wieder viele Neuerungen und Weiterentwicklungen.

Weniger Geräusche und leichteres Gewicht

Gerade im Bereich der akkubetriebenen Kleinmaschinen war auf der GaLaBau in Nürnberg ein Kampf um die Vormachtstellung auf dem Markt zu beobachten. Die Vorteile der Akku-Technik liegen auf der Hand, in diesem Fall vielleicht aber eher in der Hand. Durch den Wegfall eines Verbrennungsmotors kann reichlich Gewicht eingespart werden, die Vibrationen, welche gerade bei der Arbeit mit Trimmern und Heckenscheren auf Dauer ziemlich anstrengen, entfallen auch zum Großteil. Ein weiterer großer Vorteil ist die Reduktion der Lautstärke, so wirbt Stihl für seine Akku-Geräte damit, dass für den Anwender keinerlei Gehörschutz mehr nötig sei.

Mankos waren im Bereich dieser Geräteklasse leider die fehlende Durchzugskraft, welche sich vor allem beim Sägen dickerer Äste mit akkubetriebenen Kettensägen bemerkbar machte. Ebenso war die teils geringe Laufzeit der Akkus ein Problem, so dass das Mitführen mehrerer Akkus nötig war.

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Pellenc Akkutechnik Kleingeräte und Werkzeuge
Adapter zur Nutzung zweier 18-Volt-Akkus. Foto: Dolmar
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Der Akku-Trennschleifer war das Messehighlight von Stihl. Foto: Stihl

Dolmar, Tochter von Makita, nutzt konsequent deren bestehendes Akku-System, um die Kleinmaschinen zu betreiben. Hierbei wird eine Unterteilung zwischen dem Hausgarten- und dem Profibereich vorgenommen. Der Hausgärtner muss mit einem 18-Volt-Akku auskommen. Für den Profi stellt Dolmar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Die Nutzung eines 36-Volt-Akkus oder die Kombination zweier 18-Volt-Akkus mittels eines Adapters. Das Angebot der nutzbaren Geräte reicht bei Dolmar vom Rasenmäher über Motorsägen, Heckenscheren und Trimmer bis hin zu Gebläsen.

Akkugeräte auf Pflegebereich ausgerichtet

Pellenc geht hier einen anderen Weg. Der Lithium-Ionen-Akku wird hier mittels Trageweste auf dem Rücken getragen und das Anbaugerät wird per Kabel angeschlossen. Dies ermöglicht im Direktvergleich zu Dolmar und Stihl noch deutlich leichtere Geräte. Auch ist bei Pellenc die deutliche Ausrichtung auf den Bereich der Pflege in den Kommunen, sowie auf Obst- und Weinbau zu beobachten. Diese Ausrichtung zeigt sich auch in der Vielfalt der per Stecker betreibbaren Geräte. Die Palette reicht hier von Arbeitsleuchten über Gebläse, Heckenscheren, Motorsensen und Motorsägen bis hin zu Bodenhacken, Rebscheren und Bindegeräten. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist bei Pellenc die Solarladestation, mit deren Hilfe neben der Ladung eines Ersatz Akkus auch der Betrieb eines normalen 220-Volt-Geräts an einer eingebauten Steckdose möglich sein soll.

Stihl lässt dem Nutzer die Wahl zwischen einem großen Akku auf dem Rücken, der mittels Adapter mit den Geräten verbunden werden kann, oder dem Standard Akku der auf der Rückseite in das zu betreibende Gerät eingeschoben werden kann. Auch ist Stihl der einzige Hersteller, der ganz offen mit den Laufzeiten seiner Maschinen wirbt. Als Beispiel dient hier die Kombination des ca. 7 kg schweren rückentragbaren Lithium-Ionen-Akku und einer Heckenschere.

Die Laufzeit wird hierbei mit 660 Minuten angegeben. Bei Nutzung eines Einschub Akkus verringert sich die Laufzeit auf 140 Minuten. Auch Stihl deckt das Standard-Spektrum der Akkugeräte ab, zeigt als Messeneuheit jedoch noch einen Akku-Trennschleifer.

Verstärktes Brancheninteresse

Leider war es uns nicht möglich, die Leistungsstärke der Kettensägen oder die der Gebläse auf der Messe zu testen, so wird die Akzeptanz in der Branche zeigen müssen, ob diese für den gesamten GaLaBau ausreichen. Klar ist jedoch, dass die Entwicklung der Akku-Geräte rasch voran schreitet und diese gerade im Bereich der Pflege auf vermehrtes Interesse und vielfältige Einsatzmöglichkeiten stoßen.

Jedoch war zu hören, dass sich die Fragen der Nutzer auf der diesjährigen Messe im Vergleich zur letzten Messe geändert haben. Vor zwei Jahren stand oft die Frage im Raum wie akkubetriebene Geräte denn überhaupt dieselbe Leistung wie Motorgeräte erbringen können. Heute zeigen die Anwender Interesse, welche Neuerungen es auf diesem Gebiet gibt, da die Erfahrungen überraschend positiv ausfallen.

Marcel Steffen/Daniel Rüth

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