Die Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft hat entschieden

IGA 2037 soll am Braunkohle-Tagebau Garzweiler stattfinden

Die Entscheidung der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) über die Ausrichtung der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2037 ist gefallen. Auf Empfehlung des DBG-Verwaltungsrates stimmt die Gesellschafterversammlung für die Vergabe der Veranstaltung an den Zweckverband Landfolge Garzweiler. Er wird von den Städten Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen, Grevenbroich und der Landgemeinde Titz getragen. RWE Power AG und die Region Köln-Bonn gehören dem Verband als beratende Mitglieder an.
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Ein Baggerloch gigantischen Ausmaßes: Luftaufnahme des Tagebaus Garzweiler vom Juni vergangenen Jahres. Foto: Zweckverband Landfolge Garzweiler

Die Entscheidung für die IGA-Vergabe fiel einstimmig auf der Grundlage einer vom Zweckverband beauftragten Machbarkeitsstudie von RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, der ift Freizeit- und Tourismusberatung, Montenius Consult sowie der Runze & Casper Werbeagentur. Hinzu kam eine ganztägige Bereisung durch eine DBG-Kommission im vergangenen Monat. Den endgültigen Zuschlag für Garzweiler will die Bundesgartenschau-Gesellschaft geben, sobald der Durchführungsvertrag unterzeichnet ist.

Eine Region muss sich wieder neu erfinden

"Wir freuen uns sehr auf diese Kooperation und sind zuversichtlich, dass es eine erfolgreiche IGA 2037 wird", sagte DBG-Geschäftsführer Dr. Achim Schloemer: "Die Internationale Gartenausstellung bringt positive Impulse in eine Region, die sich nach vielen Jahrzehnten des Braunkohle-Tagebaus wieder neu erfinden muss." Was die Regionalentwicklung angehe, werde die IGA Garzweiler ein Leuchtturmprojekt mit internationaler Ausstrahlung sein.

"Als Entwicklungsprogramm für die entstehenden Lebensräume, die dem Tagebau folgen, bündelt die IGA unsere laufenden Planungen und viele unserer Projekte", erläuterte Volker Mielchen, Geschäftsführer des Zweckverbands Landfolge Garzweiler: "Sie schafft zudem die nötige Infrastruktur, insbesondere an den künftigen Ufern des entstehenden Sees." Auch das Land Nordrhein-Westfalen, die Region Köln-Bonn sowie die Bergbautreibende RWE Power AG unterstützen die IGA 2037 am Tagebau Garzweiler.

IGA-Park unmittelbar an der Tagebaukante

Als Teil des Strukturwandels im Rheinischen Revier umfasst das Konzept der IGA 2037 den Raum des Braunkohle-Tagebaus Garzweiler mit Verbindungen in seine Umgebung. Das dezentrale Konzept erschließt die Region an verschiedenen Punkten. Im Zentrum befindet sich der entstehende See, dessen Befüllung im Jahr 2036 starten soll.

Über die Inszenierung der Förderbandtrasse wird der Seebereich mit dem Kraftwerk Frimmersdorf verbunden. Hauptstandorte der IGA sollen Jüchen sowie Mönchengladbach-Wanlo zusammen mit der Erkelenzer Ortschaft Keyenberg werden. Die Hauptstandorte zeichnen sich durch eine sehr gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder bei individueller Anreise aus. Einer der Höhepunkte der Schau soll die IGA-Oase inmitten des stillgelegten Tagebaus werden. Sie wird über eine Seilbahn angebunden. Die Seilbahn startet im künftigen IGA-Park, der bei Wanlo-Keyenberg unmittelbar an der Tagebaukante entstehen soll.

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Die DBG-Kommission am Standort Jüchen-Süd, wo der frühere Tagebau bereits zu landwirtschaftlichen Flächen aufgefüllt wurde. Foto: Zweckverband Landfolge Garzweiler

Machbarkeitsstudie errechnet 1,8 Millionen Gäste

Die Machbarkeitsstudie für die Bewerbung um die Ausrichtung der IGA errechnete mindestens 1,8 Millionen Gäste. Die geplante Schau liegt im Herzen des Rheinlands und eines europäischen Ballungsraums. Im Einzugsgebiet von rund 60 Minuten Fahrzeit mit Bahn, Bus oder Pkw leben rund zwölf Millionen Menschen.

Der Zweckverband Landfolge Garzweiler umfasst ein Gebiet, in dem mehr als 400.000 Menschen leben. Er wurde 2017 gegründet und bearbeitet die Themenfelder Landschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Städtebau sowie Infrastruktur. Zentrale Aufgabe des Verbandes ist die Entwicklung und Umsetzung von Projekten in der Tagebaufolgelandschaft und ihrer Umgebung. Darüber hinaus unterstützt der Zweckverband die Mitgliedskommunen bei der Umsetzung eigener Strukturwandelprojekte und vertritt ihre Interessen in der überregionalen Zusammenarbeit der Tagebauregionen. cm/DBG

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