Berufseinsteiger der Jahrgänge 1995 bis 2009

Die Generation Z könnte zur "Generation Wunschkonzert" werden

Ausbildung und Beruf
Zur Generation Z gehören die geburtenschwächsten Jahrgänge der jüngsten Vergangenheit. Quelle: Statistisches Bundesamt,

Deutschland hat eine der niedrigsten Geburtenraten weltweit. Der chronische Kindermangel hat sich längst auf dem Arbeitsmarkt niedergeschlagen: Junge Jobstarter haben so viele Chancen wie noch nie. In den Unternehmen sind Berufseinsteiger als "knappe Ressource" so stark nachgefragt, dass sie ihre Wünsche und Vorstellungen oft durchsetzen können.

Zu wenig Kinder in Deutschland

Frauen in Deutschland bekommen im Durchschnitt 1,5 Kinder - zu wenige, um langfristig die Bevölkerungsgröße der Bundesrepublik von gut 80 Millionen konstant zu halten. Auch wenn die Einwohnerzahl in Deutschland zuletzt durch verstärkten Zuzug deutlich gestiegen ist: Der Anteil junger Leute an der Gesamtbevölkerung nimmt tendenziell immer weiter ab - während die Quote der älteren Semester steigt und steigt.

Dabei stehen die jungen Menschen gerade dann im Fokus, wenn es darum geht, die Zukunftsaussichten einer Volkswirtschaft einzuordnen. Bei solchen Betrachtungen greift man häufig auf das Konstrukt einer "Generation" zurück, um junge Menschen bestimmter Altersgruppen zusammenzufassen: So folgte auf die Babyboomer die Generation X (Jahrgänge 1965 bis 1979). Die Generation X wurde von der Generation Y (Jahrgänge 1980 bis 1994) abgelöst. Die Generation Y wiederum wurde von der Generation Z (Jahrgänge 1995 bis 2009) beerbt.

Ob X, Y oder Z: Jeder einzelnen Generation werden eine charakteristische Weltsicht, eine bestimmte Einstellung oder besondere Werte zugesprochen. Allerdings ist unklar, welche Gründe dafür verantwortlich sind: Unterscheiden sich Generationen, weil sie unter anderen wirtschaftlichen und politischen Umständen aufgewachsen sind? Oder liegen die Gründe in demografischen Entwicklungen - frei nach dem Motto: Wer knapp und begehrt ist, der kann auch anders auftreten? Studien des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) legen nahe, dass sich viele beobachtbare Unterschiede zwischen der Generation X und Y in puncto Arbeitsleben durch die unterschiedliche Zusammensetzung beider Gruppen erklären lassen. So ist unter den "Ypsilonern" die Erwerbsbeteiligung der Frauen deutlich höher - und damit beispielsweise auch die Teilzeitquote. Außerdem haben die Angehörigen der Generation Y oft höhere formale Bildungsabschlüsse als frühere Gene

Im Fokus: Die ganz junge Generation Z

Und was bedeutet all das für die Generation Z, die nun langsam auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt strömt? Zum einen hält der Trend zu höheren Bildungsabschlüssen unvermindert an: Heutige Berufseinsteiger haben deutlich häufiger ein Gymnasium und eine Hochschule besucht als frühere Generationenvertreter. Gleichzeitig wird die Erwerbsbeteiligung von Frauen aller Voraussicht nach weiter steigen - insbesondere dann, wenn die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessert wird. Am wichtigsten aber ist: Die Generation Z ist zahlenmäßig noch einmal deutlich kleiner als die Generationen X und Y:

Aktuell umfasst die Generation X annähernd 17 Millionen Menschen, die Generation Y besteht aus rund 15 Millionen und die Generation Z kommt lediglich noch auf gut zwölf Millionen.

Künftig flexible oder geringere Arbeitszeiten

Das Arbeitskräfteangebot wird sich also weiter verknappen - mit der Folge, dass es jungen Leuten zunehmend leichter fallen wird, ihre Wünsche nach flexiblen oder geringeren Arbeitszeiten gegenüber Arbeitgebern durchzusetzen. Überspitzt formuliert könnte sich die Generation Z zu einer "Generation Wunschkonzert" entwickeln. Den hochqualifizierten Akademikern der Generation Y gelingt die Durchsetzung der eigenen Vorstellungen in Bezug auf ihre Arbeitsverhältnisse vielfach schon heute; künftig dürften auch beruflich Qualifizierte ihre Ideen bezüglich der Arbeitsbedingungen besser verwirklichen können, denn für diese Personengruppe treten in letzter Zeit ebenfalls verstärkt Engpässe auf.

Die Unternehmen und die Politik können sich auf diese Entwicklung einstellen: Denn wenn die vermeintlich einzigartigen Werte und Präferenzen jeder Generation vor allem demografisch bedingt sind sowie auf Veränderungen im Bildungs- und Erwerbsverhalten beruhen, dann können Personalverantwortliche und Bildungspolitiker damit umgehen - zum Beispiel mit einer individuellen lebensphasenorientierten Personalpolitik oder mit Maßnahmen, die der Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf diesen. iwd

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