Ausgegraben

Die Grünen Clubs ...

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... haben wieder geöffnet. In Berlin, aber auch in anderen deutschen Städten, treffen sich tausende Partygänger in lauen Wochenendnächten zum ausgelassenen Feiern auf Park- und Grünflächen. Die sichtbaren Hinterlassenschaften der Nacht: leere Flaschen, Kippenstummel, Pizzakartons und Essensreste. Max Mustermann merkt davon fast nichts. Er schläft zu dieser Zeit. Wenn Flaschensammler und städtischen Behörden effizient arbeiten, ist auch der Abfall schnell beseitigt.

Warum also greift die Polizei ein, löst die Partys auf, erteilt Platzverweise und stellt Musikanlagen sicher? Zum einen wird die Corona-Pandemie wegen ständig neuer Virusmutationen wohl länger dauern als gedacht. Zum anderen schädigt die enorme Übernutzung die vom Klimawandel ohnehin gebeutelten Park- und Grünflächen. Berlins Tiergarten galt schon 2006 zur Fußball-Fanmeile mit rund drei Millionen Besuchern als „größte Toilette der Welt“. Über 100.000 Liter Urin täglich ergossen sich damals vier Wochen lang auf die Pflanzen.

Der Staat kann gar nicht so viel Geld zur Reparatur in bestehende Grünanlagen pumpen, wie dort an einem Wochenende zerstört wird. Vorbeugemaßnahmen wie Mülleimer und Toilettenhäuschen verfangen nicht. Zum Glück öffnen gerade wieder die kommerziellen Clubs. Das schafft dem Stadtgrün die nötige Entlastung. Oder möchte jemand die Grünflächenamtsleiter zukünftig am Stacheldrahtzaun stehen und zahlenmäßig beschränkte Eintrittskarten für die Landschaftsparks verteilen sehen?

Christian Münter

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