14. Azubi-Tag der Region Südlicher Oberrhein

Die Nachfrage nach Obstgehölzen im Privatgarten ist groß

Anfang September waren knapp 50 Auszubildende des Garten- und Landschaftsbaus zusammen mit ihren Ausbildern zu Gast auf dem Buckhof in Freiamt. Der jährliche Azubi-Tag, der im Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Baden-Württemberg organisierten Ausbildungsbetriebe der Region Südlicher Oberrhein, fand in diesem Jahr bei der Firma Glatz, Garten- und Landschaftsbau statt.

Beliebte Obstgehölze im Privatgarten

Das Thema dieses Azubi-Tages stand unter der Überschrift "Fruchtiges für den Garten" und Uli Herzog, Pflanzenexperte bei Fautz die Gärten aus Bad Krozingen, hatte hierzu nicht nur Bekanntes, sondern auch Überraschendes vorbereitet. "Die Nachfrage nach Obstgehölzen im Privatgarten ist groß, das Wissen zum Standort, zur Pflege und zu den Eigenschaften bei den meisten Gartenbesitzern klein", erklärte Herzog seine diesjährige Themenauswahl. Die Bandbreite an Obst, Wildobst und Beeren ist facettenreich und der leidenschaftliche Botaniker erläuterte auch einige Exoten, die nicht nur in der Rheinebene, sondern sogar im Schwarzwald funktionieren. "Wichtig ist dabei immer das Kleinklima des Standortes. So können die gefährlich kalten Nord- und Ostwinde beispielsweise durch Hecken oder Mauern abgehalten werden, was Feigen (Ficus carica), Kiwi (Actinidia deliciosa und aguta) und der Kaki (Diospyros kaki) nicht nur das Wachsen, sondern sogar das tragen prächtiger Früchte erlaubt", erklärte Herzog dem interessierten Landschaftsgärtnernachwuchs.

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In seinem Vortrag brach Herzog eine Lanze für Wildobst, wie beispielsweise der Apfelbeere (Aronia melanocarpa), deren Früchte man wie Rosinen am Strauch trocknen lassen kann. Die Kornelkirsche (Cornus mas) mit daumengroßen Früchten bei der Sorte 'Kasanlanker' und die Felsenbirnen (Amelanchier lamarckii und alnifolia) mit ihren süßen Früchten und ihrem orangeroten Herbstgewand waren botanischer Inhalt. Im Hinblick auf den Klimawandel hatte Herzog ebenfalls einige fruchtige Vorschläge wie zum Beispiel die Holzquitte (Pseudocydonia sinensis), die sehr hitze- und trockenheitsverträglich ist und dennoch wohlduftende große Früchte dank spezieller Züchtungen liefert. Selbst für die japanischen Ahornarten hat Herzog eine Alternative in petto: Es ist der schwarze Holunder (Sambucus nigra 'Black Lace'), dessen tief geschlitzte dunkellaubige Blätter dem Schlitzahornlaub sehr ähnlich sehen, aber viel besser mit Trockenheit und Hitze klar kommen. Die roten Blüten ergeben einen roséfarbenen Holundersirup und die Früchte sind ebenfalls verwendbar.

Praktische Exkursion

Nach der Theorie folgte die Praxis: Markus Glatz, Ramona Glatz und Ulrich Herzog führten die Azubis in drei Gruppen über den Buckhof und erklärten die dort stehenden Exoten, aber auch die erntereiche Kultur von Himbeeren oder Heidelbeeren. Hier entdeckten die Auszubildenden unter anderem die Früchte der Indianerbanane (Asimina triloba). Diese beschreibt Markus Glatz als unglaublich wüchsig, weshalb er sie selbst als Klimmer gezogen hat. Ein radikales Zurückschneiden dient der Verzweigung und dem Fruchtansatz. Jeder Teilnehmer konnte seinen eigenen Steckling zurechtschneiden, um ihn zu Hause groß zu ziehen.

Die Firma Pfefferer Baumkultur aus Mülheim erweckte mit einer Seilkletteraktion an der alten Hauslinde das Interesse zur Baumpfleger-Weiterbildung. Markus Glatz erläuterte in einem Pflanzenquiz die teils seltenen Gehölze, Stauden und Sträucher, die auf dem Buckhof mit seinem Schaugarten wachsen und der botanischen Sammelleidenschaft von Markus, Klara und Ramona Glatz geschuldet sind.


Den Abschluss dieses Erlebnistages bildete der von Ulrich Herzog ausgearbeitete Fragebogen, der das Wissen der Azubis im Firmenteam abprüfte. Den besten Teams der 13 Ausbildungsbetriebe winkten Buchpreise. Auf den dritten Platz kam das Team der Firma Lang aus Offenburg, Platz zwei sicherte sich die Firma Böcherer aus Denzlingen und Sieger wurden die Azubis der Firma Markus Hügel aus Rümmingen. Die Buckhofer Kulinarik aus Currywürsten vom eigenen Schottischen Hochlandrind, selbst angebauten Äpfeln, Trauben und Tomaten sowie leckeren Gebäcken wussten ebenfalls zu überzeugen.

dba/VGL Baden-Württemberg

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