Pflanzenverwendung - New German Gardening

Die Schachbrettblume: Vorwitzige Pflänzchen im Schottenrock

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Das Verbreitungsgebiet der Schachbrettblume, auch Kiebitzei genannt, erstreckt sich von Nord- und Mitteleuropa über den Balkan bis in die Ost-Ukraine, wo sie auf feuchten, sumpfigen Wiesen vorkommt. Auch bei uns ist sie heimisch, jedoch sehr selten und an vielen Orten auf dem Rückzug, weil sich ihre Lebensräume stark verändern.

Fritillaria meleagris gehören zu den Geophyten, sie treiben im zeitigen Frühling aus ihren fast kugeligen Zwiebeln. Dann bilden sie ihren zarten, graugrünen Spross, an dem sich vier bis fünf schmale, lange, graugrüne Blätter befinden und an dessen Ende sich zwischen April und Mai eine einzelnstehende, glockenförmige, nach unten hängende Blüte entwickelt. Ihren Namen Schachbrettblume tragen sie aufgrund ihrer würfelartig gemusterten Blütenblätter. Sie sind meistens purpurrot, seltener kommen auch in der Natur weiße Blüten vor. Je nach Standortbedingungen erreichen sie eine Höhe von 15 bis 30 cm.

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Fritillarien gehören zu der Familie der Liliengewächse. Sie lieben feuchte, sumpfige, tiefgründigen Böden mit reichhaltigem Nährstoffangebot und neutralem pH-Wert. Sie wachsen oft in Überschwemmungsgebieten von Flüssen oder in feuchten Senken. Schachbrettblumen vermehren sich über Brutzwiebeln und über Samen. Um einen schönen Bestand zu bekommen, ist es wichtig, dem Samen Zeit zum Reifen zu geben und sie nicht vor der Samenreife zurückzuschneiden. Ihre Sämlinge benötigen allerdings drei bis vier Jahre, bis sie zum ersten Mal zur Blüte kommen. Die Zwiebeln werden im September rund 10 cm tief gepflanzt.

In der Natur verschwinden leider zusehends ihre Lebensräume: Wiesen werden trockengelegt oder zu Ackerland umgewandelt, Flächen überbaut. So werden unsere gärtnerischen Ersatzbiotope immer wertvoller. Ein schöner Standort ist sicher am Teichrand und auf frischen oder feuchten Wiesen. Ein möglicher Standort könnte auch an den Rändern von Retentionsmulden sein. Kombinieren lassen sie sich mit anderen Sumpf- und Feuchtwiesenpflanzen wie zum Beispiel Bistorta officinale, Iris sibirica, Trollius europaeus, Euphorbia palustis, um nur einige zu nennen.

Schachbrettblumen sind in den letzten Jahren wieder populär geworden. Es sind einige selektierte Sorten mit unterschiedlicher Farbgebung und unterschiedlicher Ausprägung des Würfelmusters auf dem Markt. Die bekannteste Sorte ist äußerst edel und trägt den Namen "Alba".

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