Pflanzenverwendung - New German Gardening

Die Sonnenanbeter – Gaillardia

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New German Gardening Pflanzenverwendung
Blühen wunderschön und sehr lange: Gaillardia x grandiflora \'Burgunder\'´ hier mit Salvia nemorosa \'Caradonna\'´ in einer Pflanzung von Bettina Jaugstetter. Foto: Ulrike Battmer

Die Gaillardien zählen zu den wichtigen Wildpflanzen der Prärien und wilden Wiesen Nord- und Südamerikas. Dort kommen etwa 25 verschiedene Arten und deren Hybriden vor. Für unsere Pflanzenverwendung sind allerdings zwei Arten interessant. Zum einen sind es Gaillardia pulchella, die kurzlebigen Kokardenblumen, sie haben ihr natürliches Vorkommen im Süd-Osten bis Colorado und südlich bis nach Mexiko. Dort kommen sie in Höhenlagen bis 1800 Meter vor. Und Gaillardia aristata - die Prärie Kokardenblume -, sie ist langlebiger und weiter im Norden sogar bis nach Kanada verbreitet. Diese beiden Kreuzungspartner haben wunderschöne großblumige Nachkommen mit rot-orange-gelben Blüten hervorgebracht, sie tragen den Namen x grandiflora.

Kokardenblumen haben eine sehr lange Blütezeit, sie beginnt im späten Frühjahr und reicht bis in den Herbst. Sie sorgen für eine kontinuierliche Farbgebung in den Sommermonaten. Die großen Kokardenblüten sitzen auf einem behaarten Stängel mit ungestielten, löwenzahnähnlichen Blättern. Die rau behaarten, lanzettlichen, wechselständigen Blätter sind etwa 10 bis 15 Zentimeter lang und grob gezähnt oder selten gefiedert. Ihre Blüten sind reich an Nektar und ziehen so viele Bestäuber wie zum Beispiel Bienen und Schmetterlinge an. Auch die Vögel lieben diese Pflanze, sie laben sich an ihren zahlreichen Samen.

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Eine sehr kompakte, standfeste Sorte ist Gaillardia x grandiflora \'Kobold\' –´ hier in Rödelsee in der Staudengärtnerei von F. Molz und T. Hofmann. Foto: Ulrike Battmer
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Die Sonnenanbeter benötigen einen gut drainierten Boden, der humos und trocken bis feucht seien sollte. Ist es längere Zeit heiß, sind sie über etwas Wasser dankbar und blühen umso frischer. Foto: Ulrike Battmer

So sind die Gaillardien eine wichtige Wildpflanze der Prärien und Wiesen. Sie sind einfach zu kultivieren, stresstolerant gegenüber Hitze und Dürre und benötigen zudem noch wenig Pflege. Kokardenblumen machen eine besonders gute Performance in naturalistischen Pflanzungen. Es sind verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Höhen und Farbigkeit im Handel, ein paar wichtige seien hier kurz erwähnt. Die Sorten 'Burgunder' wird etwa 60 Zentimeter hoch und blüht in einem satten Rot; 'Kobold' ist sehr kompakt, circa 30 Zentimeter hoch und blüht rot mit gelben Spitzen; 'Tokajer' wird etwa 60 Zentimeter hoch und blüht in einem auffälligem Orange-Rot; die Gaillardia aristata 'Amber Wheels', eine sehr schöne gelbe, kompakte Auslese der Wildart, scheint dadurch langlebiger zu sein als die Hybriden.

Diese Sonnenanbeter benötigen einen gut drainierten Boden, der humos und trocken bis feucht seien sollte. Ist es längere Zeit heiß, sind sie über etwas Wasser dankbar und blühen umso frischer. Gaillardia x grandiflora zählt zu den kurzlebigen Stauden, unter optimalen Wachstumsbedingungen mit ausreichend Platz vermehren sie sich über Aussaat. Sie sind auch perfekte Starter für frische Pflanzungen, so haben sie genügend Raum bis ihre Nachbarpflanzen aus den 9er-Töpfen herausgewachsen sind und sie gegebenenfalls auch wieder verdrängt werden.

Diese begeisterten Blüher sind eine wunderbare Ergänzung für trockene Freiflächen und Kiesgärten. Wenn die Blüte in der Sommerhitze nachlässt, schneidet man sie einfach bodennah zurück, so fördert man ein Remontieren im Herbst. Für eine bessere Winterhärte ist es ratsam, sie Ende September oder Anfang Oktober zurückzuschneiden, so bilden sich noch neue Triebe, mit denen die Pflanze besser überwintern kann.

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