Die Vorbereitungen für die BUGA 2015 liegen genau im Zeitplan

Alle Meilensteine für 2014 sind erreicht, alle investiven Maßnahmen durchgeführt. Eine Million Zwiebeln wurden in den Boden gebracht und ebenso viele Sträucher, Bäume und Stauden gepflanzt. "Wir sind auf einem guten Stand", freute sich die die Vorsteherin des Zweckverbandes Bundesgartenschau (BUGA) 2015 Havelregion und Oberbürgermeisterin von Brandenburg an der Havel Dietlind Tiemann beim Pressetermin auf dem Landgut A. Borsig in Groß Behnitz. Der Referenzstandort der BUGA bildete den Rahmen, um einmal Bilanz zu ziehen darüber, was die Organisatoren bis zum Ende des vergangenen Jahres erreichen konnten.

500.000 Zwiebel starkes Blumenband

Die Bilanz ist gut. Das heißt aber nicht, dass man nur noch auf das Erblühen der eingebrachten Pflanzen warten müsste, um die BUGA am 18. April 2015 eröffnen zu können. Diese besondere BUGA, die an fünf durch die Havel und ein durch 500000 Zwiebel starkes Blumenband verbundenen Standorten stattfindet, erfordert eben auch einiges mehr an Infrastruktur. Noch immer sind die Mitarbeiter des Zweckverbandes bis zu 14 Stunden am Tag auf den Beinen, noch immer müssen Eingangsbereiche und Pavillons fertiggestellt, Schilder für das Verkehrs-Leitsystem und das City-Branding aufgestellt werden.

Werbung schon eingekauft

Die Mediaplanung ist erstellt und die Werbung bereits eingekauft. Sogar ein Kooperationsvertrag mit dem Rbb ist geschlossen worden. Der Kartenvorverkauf läuft aber ohnehin schon gut an: Eine Woche vor Weihnachten waren bereits 11 200 Dauerkarten und 17 800 Eintrittskarten sowie 450 Gutscheine verkauft. Das lässt hoffen, zielt man doch auf insgesamt 1,5 Millionen Besucher ab. Die Verteilung der Ausstellungsflächen auf die fünf Standorte bildet dabei auch eine Chance, denn so eignet sich die BUGA für mehrtägige Reisen. Viele Veranstalter haben ihr Angebot darauf ausgelegt. Beispielsweise pendeln bereits fast ausgebuchte Hotelschiffe durch die BUGA-Region.

Die Landesregierung Brandenburgs hat in den vier brandenburgischen BUGA-Kommunen 74 infrastrukturelle und gärtnerische Projekte mit 76 Mio. Euro unterstützt. Dazu zählen die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes in Brandenburg an der Havel und die Sanierung der Berliner Straße in der Rathenower Innenstadt. Allein 13,2 Mio. Euro flossen in die touristische Radwegeinfrastruktur. Radwege erhielten teils neue Trassen, Wegweiser wurden erneuert und Anlegestellen und Wasserwanderrastplätze neu eingerichtet.

Alle Pflanzungen vollendet

Die für 2014 geplanten gärtnerischen Arbeiten sind erfolgreich abgeschlossen. Auf den 16,5 ha Ausstellungsfläche in Brandenburg an der Havel sind bereits 90 Prozent der Arbeiten vollendet. Alle Pflanzungen wurden durchgeführt. Die Infrastruktur ist angelegt. Auf dem Packhofgelände sind die 33 Themengärten fertig gestellt. Nur an den Begleitgärten wurde zuletzt noch Hand angelegt.

Auch in Premnitz sind alle Pflanzungen im Boden, inklusive des Wechselflors der "Bunten Mitte", das den "Grünzug" hin zur Uferpromenade ziert. Der Naturlehrpfad, der den Besuchern dort Infotainment bieten soll sowie der Wasserspielplatz an der Uferpromenade sind angelegt. Lediglich der dessen Belag muss im Frühjahr noch aufgebracht werden.

Ähnlich sieht es in Rathenow aus. Die Stadt beherbergt mit gut 24 ha die größte Ausstellungsfläche der kommenden BUGA. Aber auch dort sind die Arbeiten gut vorangeschritten und alle Meilensteine erreicht: Wege und Spielplätze sind gebaut, alle Zwiebeln sind eingebracht, aller Pflanzflächen für das Frühjahr vorbereitet und die Weinbergbrücke wurde bereits im Oktober vergangenen Jahres eröffnet.

Eine Woche ist der Berufausbildung gewidmet

Auf dem Weinberg in Rathenow, eingebunden in das "Zentrum Gartenbau", entsteht außerdem der "i-Punkt Grün", das Informationszentrum der Deutschen Bundesgartenschau Gesellschaft (dbg). In Zusammenarbeit mit vor allem dem Gartenbauverband Berlin-Brandenburg, Potsdam und dem Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Kleinmachnow werden dort gärtnerische Fachvorträge, Präsentationen und Diskussionsveranstaltungen stattfinden. Eine ganze Woche ist dem Schwerpunkt Aus- und Berufsbildung gewidmet.

Ein besonderer Standort ist das zu Rhinow gehörende Stölln, ein Sonderlandeplatz auf dem Flugpionier Otto Lilienthal seine letzten Flugversuche unternommen hat. Auch dort sind alle investiven Maßnahmen durchgeführt: der Fliegerpark, in dem man die "Lady Agnes" IL 62 bestaunen kann, ist mit Wildrosen und blühendem Wechselflor bestückt, der Naturerlebnispfad mit Aussichtsplattform komplett, die Arbeiten am Parkplatz und am Lilienthal-Centrum-Stölln abgeschlossen.

Vierte und letzte Pflanzperiode im März

Die Hansestadt Havelberg ist der einzige Standort, der sich in Sachsen- Anhalt befindet. Auf den knapp 4 ha Ausstellungsfläche im Dombezirk sind ebenfalls alle Anlagen wie die Musterkleingärten, der Pfingstrosengarten, der Dechaneigarten, der Mönchgarten der Alte Domfriedhof fertig gestellt beziehungsweise auf die vierte und letzte Pflanzperiode im März vorbereitet. Die Vorbereitungen für die 16 verschiedenen in der gotischen Backsteinkirche St. Laurentius stattfindenden Blumenhallenschauen sind seit Januar im Gange. Auch die Freiflächen vor dem Haus der Flüsse, in dem eine interaktive Ausstellung zum Lebensraum der unteren Havel und der Elbe gezeigt werden wird, sind so gut wie fertig. Das Haus befand sich Ende Dezember allerdings noch im Rohbau. Die neue Brücke in Havelberg wartete nur noch auf eine Genehmigung, um im Januar endlich installiert zu werden. brs