Dr. Birgit Reinemund

Die Mannheimer FDP-Stadträtin und -Bundestagsabgeordnete Dr. Birgit Reinemund hatte beim Besuch des GaLaBau-Betriebs Hensle-Metzger einen schweren Stand. Im Mittelpunkt der Gespräche standen Kontroversen über die Planungen der Rhein-Neckar-Metropole zur Bundesgartenschau 2023. Geht es nach der Stadtverwaltung, soll sie auf einem früheren US-Militärgelände, den Spinelli Barracks im Stadtbezirk Freudenheim, stattfinden. Neben Gastgeber Frank Hensle-Metzger nahm auch der Geschäftsführer des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Baden-Württemberg, Reiner Bierig, an dem Treffen teil.

Die Stadträtin steht auf Seiten der BUGA-Gegner. "Die Stadt Mannheim hat andere Sorgen und wichtigere Baustellen, wie etwa die Sanierung von Schulen und Straßen, und die müssen angesichts der finanziellen Lage der Stadt zuerst bewältigt werden", sagte Reinemund. "Aufträge für den Garten- und Landschaftsbau entstehen auch bei einer Gestaltung des Grünzugs ohne eine BUGA." Die Landschaftsgärtner hielten dagegen: "Die BUGA 2023 bietet für Mannheim eine einmalige Chance sich als zukunftsfähige, lebenswerte Stadt zu präsentieren." Gerade die weichen Standortfaktoren würden im Wettbewerb um Unternehmen und künftige Bewohner immer wichtiger.

Einig waren sich Politikerin und Landschaftsgärtner bei der Frage wachsender Bürokratisierung. Denn der GaLaBau leidet nicht nur unter dem Fachkräftemangel, sondern auch unter dem steigenden bürokratischen Aufwand, wie dem Landestariftreuegesetz oder der Führerschein- und Fahrtenschreiberregelung. "Das alles braucht Zeit, die uns dann später auf der Baustelle fehlt", kritisierte GaLaBau-Unternehmer Hensle-Metzger.

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