Pflanzenverwendung

Edles Grün auch im Winter - Liriope

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New German Gardening Pflanzenverwendung
Liriope spicata hier sehr schön als Bodendecker an der Princeton University in New York. Foto: Ulrike Battmer

Diese aus Ostasien stammende wintergrüne Gattung gehört laut der "Flora of China" zu der Familie der Liliaceae (Liliengewächse), andere Quellen zählen sie zu den Convallariaceae oder auch zu den Asparagaceae. Sie teilt sich in sieben Arten, von denen allerdings nur drei bis vier in unseren Breiten und Sortimenten vertreten sind.

Sie bilden grasähnlich Horst oder Rasen mit derbem Laub aus. Ihre wunderbaren, lange blühenden rosalila, dunkellila oder auch weißen Blütentrauben erscheinen von August bis Oktober in mehr oder weniger dichten Rispen an einem kräftigen Stiel. Liriope bilden im Gegensatz zu den sehr ähnlichen Ophiopogon (Schlangenbart) mit blauen Steinfrüchten eher schwarze giftige Steinfrüchte.

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Liriope muscari \'Monroe White\', hier mit Funkien unter alten Platanen. Foto: Ulrike Battmer
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Liriope muscari \'Moneymaker\': aufrechte Blütentrauben stehen ordentlich über ihrem grasartigen, wintergrünen Laub. Foto: Ulrike Battmer

Am richtigen Standort sind sie sehr langlebig, sie wachsen an schattigen bis halbschattigen Gehölzrändern, auf humosen, nährstoffreichen, kalkarmen, nicht zu trockenen Böden. Stehen sie doch einmal zu trocken, kann das ihre Blühfreudigkeit einbüßen, aber dennoch wirken sie sehr überzeugend durch ihre derbe grasartige Gestalt.

Hierzulande ist die Art Liriope muscari am weitesten verbreitet, von ihnen wurden einige Sorten ausgelesen. Die bekanntesten sind: 'Big Blue' - großwüchsig, große violette Blüten, 40 cm, 'Ingwersen' - winterhärteste Auslese, 30 cm, 'Moneymaker' - aus einer Absaat von 'Ingwersen', 35 cm, Blüte dunkelviolett, schön über dem kurzen Laub blühend, 'Monroe White' - blüht weiß, zierlicher, etwa 25 cm hoch. Sie bilden sehr schöne Horste und sind sehr wertvoll für besondere, geschützte Plätze.

Liriope spicata bilden mit langen, feinen Rhizomen einen circa 30 cm hohen lockeren Rasen aus. Ihre Blütenstängel sind dunkel violett und tragen kurze hellviolette bis weiße Blütentrauben. In den USA werden sie als sehr winterhart eingestuft und oft als Bodendecker verwendet. Im rauen Klima und an wintersonnigen Standorten kann das Laub zurückfrieren, dann treiben sie nach einem Rückschnitt im zeitigen Frühling zuverlässig wieder aus.

Auch Liriope graminifolia bilden lange Rhizome und eignen sich als Bodendecker. Sie werden höher etwa 35 bis 60 cm, sind hellgrün und an ihrer Basis befinden sich häutige Ränder. Ihre hellrosa bis weißen Blütentrauben erscheinen im August und werden 15 bis 30 cm hoch.

Liriope minor bilden auch Ausläufer, sind aber deutlich kleiner und schalblättriger als L. graminifolia. Sie werden etwa 25 bis 30 cm hoch und blühen von Juli bis September. Sie sollen von den rasenbildenden Sorten am winterhärtesten sein.

Lilientrauben sind sehr wertvolle, wintergrüne, langblütige und auch langlebige Stauden für eher geschützte Standorte. Nach einem strengeren Winter kann das Laub geschädigt sein, dann ist es ratsam, die Pflanzen im Frühjahr vor dem Austrieb zurückzuschneiden. Man kann sie sehr gut mit diversen anderen asiatischen Stauden kombinieren. In Amerika werden die Ausläufer bildenden Arten oft als grasartigen Bodendecker verwendet. In der Mischpflanzung "Schattenglanz" vom BDS-Arbeitskreis-Pflanzenverwendung mit vielen winter-, beziehungsweise immergrünen Arten spielt Liriope muscari 'Ingwersen' zur Blütezeit eine tragende Rolle.

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