Ausgegraben

EINE BESCHAULICHE GRÜNFLÄCHE ...

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... ist der Görlitzer Park in Berliner-Kreuzberg schon lange nicht mehr. An warmen Tagen säumen bis zu 200 Drogendealer die Wege. Die Polizei hat Sträucher roden lassen, um einen besseren Blick auf das Treiben zu haben, und der Rasen ist abgenutzt. Doch am Abend des 1. Mai, an dem im Kiez traditionell Straßenschlachten zwischen Linksautonomen und der Polizei stattfinden, bewies er neue Qualitäten.

Weit über 10000 Menschen zogen zum Fest "MaiGörl"“ in den Park. Das Publikum war gemischt: Party-People, Jugendliche mit Migrationshintergrund und junge Touristen. Auch Linksautonome gehörten dazu. Eigentlich wollten sie zum Stören der „Gentrifizierer“ kommen, aber sie blieben friedlich, wegen der guten Stimmung.

Die Dealer zogen signalgelbe Jacken an und sorgten im offiziellen Auftrag für einen geordneten
Ablauf der Veranstaltung. Verdrehte Welt? Berliner Welt. Am nächsten Morgen schimpfte die linke Tageszeitung "Neues Deutschland" über einen "institutionalisierten Ballermann". Die Polizei meldete dagegen einen Kreuzberger 1. Mai fast ohne Gewaltausbrüche. Die Anzahl der Festnahmen lag im unteren zweistelligen Bereich.

Ich finde: Man sollte Parks nicht nur nach dem Äußeren beurteilen. Auf die inneren Werte kommt es an. Und das steht von nun an fest: Grünflächen haben eine pazifizierende Wirkung. Sicher unbewusst, aber dafür umso stärker.

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 Christian Münter
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