Eine Mooswand gegen Feinstaub

Der „City Tree“ ist tatsächlich eine Mooswand. Seit einiger Zeit steht sie am Bahnhof Südkreuz in Berlin. Nahezu 300 Gramm Feinstaub soll das rund vier Meter hohe und drei Meter breite Stahlgerüst pro Jahr binden, das beidseitig mehrere Hundert Moostöpfe trägt. So weit, so gut. Doch der „City Tree“-Hersteller, das Berliner Start-up Green City Solutions, vermarktet die Wand als Alternative zu Straßenbäumen. Das mit Moos bepflanzte Stahlgerüst habe bei der Feinstaub-Filterung „die gleiche Wirkung“ wie 275 frisch gepflanzte
Bäume. „Die kosten etwa 95 Prozent mehr und benötigen natürlich 99 Prozent mehr Fläche als unser ‚City Tree’“, lobt Peter Sänger, Chief Operating Officer des Start-ups, sein Produkt. Für notorisch klamme Kommunen könnte das spontan verlockend klingen. Stehen wir nun vor dem Ende der Straßenbäume?
Wohl kaum. Denn Green City Solutions hat die emotionale Bindung der Menschen an Bäume vergessen. Auch die angenehme Beschattung sommerlicher Straßen durch große Baumkronen kommt dem Unternehmen nicht in den Sinn. Erstaunt haben die Start-up-Leute festgestellt, dass Deutschlands Bürgermeister zögern, ihr Angebot anzunehmen. Der Sprecher der für das Stadtgrün verantwortlichen Berliner Verwaltung blieb auf Anfrage ganz cool: „Wir wollen mal sehen, wo man das einsetzen kann“, sagte er, vielleicht „hier und da“.

Christian Münter

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