Einkaufsgesellschaft Bamaka zieht in ein eigenes Haus nach Rhöndorf

Auch in diesem Jahr weist der Geschäftsbericht der Bamaka wieder ein dickes Umsatzplus aus. Der Gesamtaußenumsatz der Einkaufsgesellschaft, die mehrheitlich im Besitz des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) ist, belief sich 2014 auf 198,3 Millionen Euro, 7,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Geschäfte laufen so gut, dass die alten Geschäftsräume im Haus der Landschaft in Bad Honnef nicht mehr ausreichen. Nun wird neu gebaut.

Zum Herbstbeginn 2016 einzugsfertig

Bis zum Ende des dritten Quartals 2016 soll das neue Gebäude in Rhöndorf einzugsfertig sein, nur zwei Kilometer vom alten Geschäftssitz entfernt. Der Honnefer Stadtteil ist der nördlichste Weinort am Rhein und wurde als Wohnort des ersten Bundeskanzlers, Konrad Adenauer, weltweit bekannt. Gebaut wird auf einem 1500 m² großen, eigenen Grundstück zu Füßen des Drachenfels. Direkt hinter dem kubischen Bau beginnen die Weinberge. Zur Verfügung steht der Bamaka nach Fertigstellung eine Nutzfläche von 630 m², verteilt auf zwei Etagen.

Geplant wurde das Vorhaben seit August vergangenen Jahres. Damals beschloss der dreiköpfige Bamaka-Aufsichtsrat unter Vorsitz des BGL-Präsidenten August Forster, sich nach neuen Büros umzusehen. Bis Mai dieses Jahres war das Grundstück erworben und ein Architekt aus der Region konnte mit der Arbeit beginnen.

Anzahl der Mitarbeiter wird wachsen

Mit der vergrößerten Fläche soll auch die Einkaufsgesellschaft wachsen. Noch hat die Bamaka 14 Mitarbeiter. Das neue Gebäude ist aber auf 24 bis 30 Angestellte ausgelegt. Vor allem im Vertrieb werden neue Mitarbeiter eingestellt. Aufgestockt wird die Anzahl der Vertriebs-Innendienstmitarbeiter, die die geografischen Bereiche der Bundesrepublik beackern. Auch die Zahl der Spartenfachleute, die ihre Aufgaben nach Produktgruppen unterscheiden, wird verstärkt. So soll es neben Fachleuten für die Kommunikation und den Automotiven-Bereich wie Nutzfahrzeuge, Pkw und Tanken bald auch andere Spezialisten, beispielsweise für Baumaschinen geben. Auch das Personal für den Web-Shop mit derzeit rund 400000 Artikeln für Baustelle und Büro soll erhöht werden.

"Die Nachfrage nach Bamaka-Produkten steigt unvermindert", freut sich Karl Esser, seit 2001 Vorstandsvorsitzender der Aktiengesellschaft. In der Regie des Diplom-Betriebswirts wuchs die 1980 gegründete Bamaka von rund 100 Einkaufsberechtigten auf inzwischen etwa 50000. Möglich wurde das durch eine strategische Neuorientierung. Seit 14 Jahren ist es auch Verbänden erlaubt, sich an der Bamaka zu beteiligen, um deren Konditionen an ihnen angeschlossene Unternehmen weiterzugeben. Seit 2004 beteiligen sich verstärkt auch baugewerbliche Landesverbände und andere Wirtschaftsvereinigungen aus dem Baubereich.

Mehr Kunden, größeres Sortiment

Eine wichtige Rolle bei der Expansion spielten die umfangreichen positive Mund-zu-Mund-Propaganda. Denn die einkaufsberechtigten Betriebe können sich über geldwerte Einkaufsvorteile und eine Beschleunigung des Einkaufsprozesses freuen.

"Wir sind der zuverlässige Partner für mittelständische Unternehmen der Bauwirtschaftsbranche", fasst Esser zusammen, "und bieten ein bedarfsgerechtes Produktangebot zu attraktiven Preisen." So wie die Anzahl der Kunden stieg, so wuchs im Laufe der Jahre auch das Produktsortiment. Inzwischen gibt es über 150 Großkundenverträge. Viele der Angebote gehen auf Anregungen der Kunden zurück. In diesem Jahr konnte die Bamaka erneut namhafte Markenhersteller als Lieferanten gewinnen. Dazu zählen Renault Trucks, Maserati, Tom Tom Telematics und Julius Berger.

Umsatz dokumentiert starke Entwicklung

Die starke Entwicklung der Bamaka dokumentiert vor allem ihr Umsatz: Bis zur Übernahme einer Mehrheit von 51 Prozent der Aktien durch den BGL im Jahr 2001 dümpelte das Geschäft gerade einmal bei rund 15 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Zehn Jahre später war er auf knapp 133 Millionen Euro gestiegen, 2014 dann auf etwa 198 Millionen. Seit Essers Amtsantritt 2001 stieg der Umsatz um mehr als das 14-fache. Es hat nur ein einziges Jahr gegeben, in dem der Umsatz schrumpfte: Das war 2009, das Jahr der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise, das der gesamten Wirtschaft eine kräftige Delle verpasste. cm