Erdrutsch

Entwürfe für Aufbau zerstörter Freiräume ausgezeichnet

Bis heute sind die Verwüstungen durch einen Hangrutsch Ende 2023 in der Gemeinde Schwanden im Schweizer Kanton Glarus sichtbar. Einen Lichtblick für die direkt Betroffenen rund 50 Anwohner des Quartiers Plattenau gab ein Wettbewerb für Landschaftsarchitektur-Studierende der Ostschweizer Fachhochschule (OST). Studierende planten, wie eine Neugestaltung der zerstörten Freiräume künftig aussehen könnte. Drei Siegerprojekte wurden an der OST in Rapperswil-Jona ausgezeichnet.
Schweiz Landschaftsarchitektur
Ein Erdrutsch hinterließ in der Schweizer Gemeinde Schwanden eine Schneise der Zerstörung. Studierende präsentierten Entwürfe zum Neuaufbau der Freiräume. Foto: OST

Das "beste Gesamtprojekt" stellten die Studenten Felix Kratter und Silvan Wildli vor. Ihre Leitidee ist es, im Quartier, welches mehr als 1,5 Jahre lang durch Unruhe geprägt war, wieder einen Ort der Ruhe entstehen zu lassen. Im Zentrum ihres Projektes stehen zwei Brunnen, viel Wasser und eine üppige Begrünung. "Ein sanftes, ruhiges Plätschern könnte das Quartier Plattenau künftig prägen", so Kratter. Die Betonelemente für Pflanzungen und Wasserläufe wollen die Studierenden mit gemahlenem Steinmaterial aus dem Erdrutsch gestalten.

In der Kategorie "größte Innovation" wurde das Projekt von Leonie Schenkel und Lucia Schaller prämiert. Die Wiederverwendung der Steine aus dem Erdrutsch steht im Zentrum des Konzeptes. Die beiden Studentinnen wollen dafür große Findlinge aus dem Erdrutsch als Sitzsteine im Quartier erhalten und Wege mit Platten aus Verrucano-Findlingen sowie dazwischen liegenden Grünflächen mit Bäumen und Sträuchern gestalten.

Das Siegerprojekt mit der "größten Realisierbarkeit" wurde von Jan Gattiker und Oliver Portner vorgestellt. Die beiden Studenten stellten die Wiederverwendung und einfache Technik für ein kostensensitives Projekt ins Zentrum ihrer Planung. Auch bei ihnen dominieren viele Grünflächen, die Wasser versickern lassen können.

Jürg Hefti, ein Bewohner des Erdrutschgebiets, freute sich: Auch wenn sich keines der Projekte sofort umsetzen ließe, "bekommen wir als Betroffene durch die ausgezeichneten Projekte einen Hoffnungsschimmer und Aufmerksamkeit für unsere Herausforderungen, die uns bis heute jeden Tag beschäftigen". Wegen fehlender Versicherungsabdeckung der Freiräume versuchen die Bewohner des betroffenen Quartiers mit einer Spendenaktion, die Finanzierungslücke von rund 500.000 Franken für die Instandsetzung zu schließen.

cm/OST

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