Ökonomisch betrachtet

Es least sich gut, aber finanziert es sich auch?

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Ökonomisch betrachtet Unternehmensführung

Im April ist es wieder soweit, die Weltleitmesse für Baumaschinen, Fahrzeuge und Geräte, kurz bauma, öffnet ihre Pforten in München. Sie lockt mit technischen Innovationen und maßgeschneiderten Branchenlösungen, mehr als 500.000 Besucher treffen auf internationale marktführende Anbieter. Vor oder nach dem Besuch werden sich die Interessenten fragen: "Können wir investieren? Finanzieren oder leasen wir?"

Die Fragestellung ist einfach, die Lösungen sind es nicht, sie sind kompliziert. Das hängt damit zusammen, dass die traditionellen Finanzierungsformen infolge Basel III schwieriger geworden sind. Die Zinsen sind extrem niedrig, die Regelwerke für die Kreditvergabe eng und die Bonität in den Betrieben ist oft nicht ausreichend, um günstig zu finanzieren. Banken und Kreditnehmer stehen auf unterschiedlichen Ebenen unter Druck. Die klassische Fremdfinanzierung ist trotz niedriger Zinsen schwieriger geworden, weil die Ansprüche an eine Unternehmensfinanzierung deutlich gestiegen sind. Insbesondere die Tilgungsfähigkeit muss seriös geprüft werden, weil sie häufig überschätzt wird. Der Cashflow sollte mindestens die Höhe aller Tilgungsleistungen erreichen. Wenn die Liquidität für den Kapitaldienst nicht ausreicht, drohen erhebliche Schwierigkeiten im laufenden Zahlungsverkehr bis hin zur Insolvenz. Die GaLaBau-Betriebe sollten sich rechtzeitig auf erhebliche Veränderungen im Finanzmarkt einstellen und über alternative Lösungen nachdenken.

Eine insbesondere bei Maschinen und Fahrzeugen gebräuchliche Alternative ist Leasing. Die laufenden Raten sind reine Betriebsausgaben, damit steuerlich voll absetzbar und erscheinen in der Gewinn- und Verlustrechnung. Damit sind sie bilanzneutral und verändern nicht die Eigenkapitalquote und den Verschuldungsgrad. Wenn die Investition sinnhaft ist und die Nutzung des geleasten Objektes zu Erträgen führt, dann finanziert sich die Anschaffung selbst und der vorhandene finanzielle Handlungsspielraum bleibt erhalten. Der Finanzierungsaufwand verteilt sich auf die Nutzungsdauer und ist exakt planbar. Außerdem bieten die Hersteller individuelle Vertragsgestaltungen an. Aber es gibt auch deutliche Nachteile. Leasingkosten sind in der Regel höher als klassische Finanzierungskosten, es wird kein Eigentum geschaffen und der operative Cashflow wird kleiner.

Nur wer seine Liquidität sicher planen kann, sollte überhaupt investieren. Jede Investition einzeln prüfen und rechnen. Verdiene ich damit Geld oder kann ich mir das gar nicht leisten?

Lothar Johanning

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 Lothar Johanning
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