EU verlängert vorläufig die Glyphosat-Zulassung

Glyphosat Herbizide
Große Dosen von Glyphosat galten schon immer als gefährlich: Auf Bananen-Plantagen in Hawaii tragen Arbeiter bei der Anwendung des Herbizids Schutzhandschuhe. Foto: Scot Nelson, CC BY-SA 2.0

Nach jahrelangen wissenschaftlichen und politischen Disputen über das Herbizid Glyphosat hat die Europäische Kommission eine vorläufige Entscheidung getroffen. Wie Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis in Brüssel mitteilte, soll die Lizenz zur Verwendung der Chemikalie auf Grünflächen und in der Landwirtschaft um 18 Monate verlängert werden. Die ursprünglich diskutierte Verlängerung von 15 Jahren wurde damit deutlich unterschritten. Die Kommission erwartet, dass die Zeit bis Dezember 2017 für weitere Forschungen an dem Unkrautvernichter genutzt wird. Bislang gibt es sehr unterschiedliche Forschungsergebnisse zu Glyphosat. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), eine Einrichtung der WHO, hatte in Tierstudien mehrere signifikante Häufungen von Tumoren durch das Herbizid festgestellt. Der Embryologe Prof. Ándres Carrasco, Universität Buenos Aires, stellte Mutationen bei Mäusen fest. Demgegenüber konnte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bei einer Untersuchung keine Hinweise darauf finden, dass Glyphosat krebserregend ist.

In Deutschland sind 75 glyphosathaltige Präparate zugelassen. Eine große Mehrheit der Bundesbürger lehnt eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat als Pflanzenschutzmittel ab. Nach einer aktuellen Greenpeace-Umfrage sprechen sich rund 83 Prozent der Deutschen dagegen aus, die Zulassung für das Herbizid in der EU zu verlängern. 96 Prozent der Befragten geben an, sie seien bei einem Verzicht der Landwirtschaft auf Glyphosat bereit, mehr Geld für Lebensmittel auszugeben. globa/cm

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