Fachkräftemangel wird zum Geschäftsrisiko Nummer eins
Der Fachkräftemangel entwickelt sich aus Sicht der Unternehmen zum Geschäftsrisiko Nummer eins. Das geht aus einer im Februar veröffentlichten Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor. Fast jedes zweite Unternehmen (48 %) empfindet danach den Mangel an qualifiziertem Personal als ein Risiko für seine Geschäftsaussichten, in Süddeutschland sind es sogar 53 Prozent.
Bei den Betrieben mit expansiven Personalplänen sehen 65 Prozent den Fachkräftemangel als Risiko, so die Umfrage. Für sie ist es fraglich, ob sie ihre Beschäftigungspläne wie geplant umsetzen können. Gesucht werden längst nicht nur Akademiker, sondern zunehmend beruflich ausgebildete Fachkräfte. Besonders eng sieht es in der Bauwirtschaft aus: 86 Prozent der Bauunternehmen mit höheren Einstellungsplänen haben mit einem Mangel an qualifizierten Fachkräften zu kämpfen.
Viele Unternehmen ringen gleichzeitig mit Schwierigkeiten bei der Suche und Bindung geeigneter Fachkräfte sowie mit hohen Arbeitskosten, heißt es in der DIHK-Studie. Sie bieten bessere Kondition, um geeignetes Personal zu gewinnen und zu halten. Dazu gehören meist auch höhere Löhne. Steigende Personalkosten machen jedoch vielen Unternehmen zu schaffen, gerade im internationalen Wettbewerb. Insgesamt sehen 40 Prozent der Betriebe hohe Arbeitskosten als Hindernis für ihre Geschäfte. Dieses Risiko verharrt weiterhin auf hohem Niveau und wird zur Hypothek für Zeiten, in denen der konjunkturelle Schub wieder nachlässt. cm/DIHK