Ökonomisch betrachtet

Feuerwerk

Unternehmensführung

"Von draußen vom Walde komm ich her und muss euch sagen, da wächst bald nichts mehr." Die Prognose ist nicht eingetreten. "Die ersten großen Wälder werden schon in den nächsten fünf Jahren sterben; sie sind nicht mehr zu retten", so Professor Ulrich von der Uni Göttingen im Jahre 1981. "Saurer Regen über Deutschland - der Wald stirbt", titelte der SPIEGEL. Die Nation war vereint im Umweltthema angekommen, "erst stirbt der Wald, dann stirbt der Mensch". Heute geht es dem deutschen Wald gut, die Bäume kommen besser zurecht als erwartet. Im Zuge der Informationsflut mit guten aber auch haarsträubenden Nachrichten drängt sich der Verdacht auf, dass wir uns nicht mehr so bereitwillig im Kollektiv "auf den Baum jagen lassen"! Uns geht es doch verhältnismäßig gut in unserem wunderbaren Land. Alles soll möglichst so bleiben wie es ist. Das Korallensterben am Great Barrier Reef interessiert mich nicht. Die Evolution wird es schon richten und vielleicht sind Rotalgen am Ende besser als bunte Korallen. Außerdem tauche ich nicht und einen Urlaub in Australien kann ich mir nicht leisten. Die Ursachen und das große Ganze werden sehenden Auges in den Hintergrund gerückt. Keine Lust, keine Zeit, keine Zutaten. Sollen sich doch andere um das Dilemma kümmern. Mutter Erde ist im Stress. Und wir sind es auch. Vor Weihnachten wird es dann noch einmal richtig stressig, bis wir Silvester mit glänzenden Augen das Feuerwerk bewundern, mit dem wir das neue Jahr begrüßen. 2018 wird besser als 2017.

Alles wird gut. Vor wenigen Wochen haben wir noch 500 Jahre Luther gefeiert. Sie erinnern sich? Am 31.10.1517 wurden 95 Thesen zur Veränderung der Gesellschaft an die Tür in Wittenberg genagelt. Und was kam danach? Kriege und vier industrielle Revolutionen. Und was sagt uns das? Politik und Gesellschaft können nicht in Frieden miteinander leben und die globalen Player haben Treiberfunktion. Das kann am Ende des Tages nur in die Isolation des Einzelnen führen. Wenn das Feuerwerk verraucht ist, die bunten Sterne vom Himmel gefallen sind, die Raketen nur noch Müll sind, dann ist es Zeit, wirklich neu anzufangen. Den Wahnsinn sehen, ernst nehmen und eine klare Position einnehmen. Erreichbare Ziele definieren, offen und ehrlich miteinander sprechen, nicht nur fremde Gärten gestalten sondern auch das eigene Unternehmen.

Beste Wünsche für ein erfolgreiches neues Jahr.

Lothar Johanning

johanning(at)ljmarketing.de

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