Klausurtagung im nördlichsten GaLaBau-Landesverband

FGL Schleswig-Holstein will sein Leitbild der Zeit anpassen

FGL Schleswig-Holstein GaLaBau
Das FGL-Präsidium Schleswig-Holstein ließ sich vom Change Management-Experten Norbert Kohlscheen (ganz l.) beraten. Foto: FGL Schleswig-Holstein

Was ist unsere Vision? Was möchten unsere Mitglieder wirklich? Und wo liegen in den kommenden Jahren die Prioritäten in der Verbands- und Präsidiumsarbeit? Diesen zentralen Fragen ging das Präsidium des Fachverbands Garten- Landschafts- und Sportplatzbau (FGL) Schleswig-Holstein während seiner Klausurtagung vergangenen Monat in Kiel auf den Grund. Sparringspartner und Navigator in der Diskussion war Norbert Kohlscheen, systematischer Organisationsberater und Experte für Change Management aus Hamburg.

Nicht in Selbstgefälligkeit verfallen

"Funktionierende Organisationen verfallen nicht in Selbstgefälligkeit, sondern wissen, dass sie aktiv an der Organisationsentwicklung arbeiten und sich immer wieder den aktuellen Anforderungen stellen müssen", sagte Kohlscheen. Dem FGL-Präsidium verriet er damit nichts Neues: Seit zehn Jahren reflektiert und bewertet die Verbandsführung auf Basis der TEMP-Methode einmal pro Jahr ihre Arbeit und definiert Arbeitsschwerpunkte für das Folgejahr. "Nach dieser langen Zeit war für uns eine Weiterentwicklung mithilfe von TEMP nun noch schwer erkennbar", berichtete FGL-Geschäftsführer Achim Meierewert.

Grund genug für den Verband, sich mit dem Coach einen Experten an die Seite zu holen. Seine Aufgabe: Ordnung in die zahlreichen Fragstellungen zu bringen und das Präsidium dabei zu unterstützen, eine langfristige Strategie und Struktur für die Verbandsarbeit zu entwickeln. "Wir haben während der Klausurtagung zunächst 17 Fragestellungen definiert, die den Verband immer wieder beschäftigen. Diese haben wir zusammengefasst und verdichtet, bis sich aus dem großen Ganzen drei Haupt-Themenbereiche herauskristallisierten. An diesen möchten wir künftig schwerpunktmäßig arbeiten", resümierte GaLaBau-Unternehmer Joachim Weitzel aus Tornesch. Der erste und wichtigste Themenkomplex sei die Vision des Fachverbands.

"Unser Verband besitzt ein Leitbild mit acht Grundsätzen, das in unserer täglichen Arbeit aber nicht wirklich mit Leben gefüllt wird. Daraus haben sich die Fragen ergeben, inwieweit das Leitbild noch zeitgemäß ist, ob sich unsere Mitglieder damit identifizieren und ob es sich als zentrales identitätsstiftendes Fundament eignet." Diese Überlegungen, so Weitzel weiter, seien ausschlaggebend dafür, welche Visionen der Verband künftig verfolgen werde. "Aus den Visionen entwickeln wir dann eine Strategie, die dem Arbeitsalltag im Verband Struktur geben wird", kündigte der Coach an.

Was brauchen die Mitglieder wirklich?

Der zweite Themenbereich, den der FGL Schleswig-Holstein künftig priorisieren möchte, umfasst die Bedürfnisse und Anliegen der Mitglieder. "Hier geht es darum herauszufinden, wie sich die Struktur und somit auch die Wünsche unserer Mitglieder im Laufe der Zeit verändert haben", sagte Verbandspräsident Mirko Martensen: "Es sind zum Beispiel viele junge Unternehmer hinzugekommen. Die Frage ist: Holen wir diese ausreichend ab und was brauchen unsere Mitglieder wirklich?" Der Präsident ist sich sicher: "Wenn es gelänge, den Verband für die Mitglieder in ihrem Arbeitsalltag noch attraktiver zu machen, sähen diese mehr Sinn darin, sich aktiv in die Vereinsarbeit einzubringen."

Im weiteren Verlauf der Klausurtagung diskutierte das Präsidium mit dem Unternehmenscoach die Option, den Verband an einem Standort im Zentrum Schleswig-Holsteins anzusiedeln. Gegebenenfalls mit einer verbandseigenen Immobilie, die eine Wertanlage darstellt.

"Dieser Themenkomplex steht für uns allerdings nicht ganz oben auf der Prioritätenliste", sagte Achim Meierewert. Zunächst wolle das Präsidium auf Basis der erarbeiteten Ergebnisse Visionen für den Verband skizzieren und diese Anfang Dezember in einem zweiten Coaching weiter eingrenzen. "Dort, wo es die meisten Schnittmengen gibt, werden wir praktisch ansetzen und konkrete Strategien für die Zukunft des Verbandes beschließen", so das Fazit des FGL-Präsidenten nach der Klausurtagung, die von alle Beteiligten als überaus produktiv empfunden wurde.

Antje Kottich, FGL Schleswig-Holstein

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