Schleswig-Holstein: FGL steckt neue Ziele für 2014

Focus: Nachwuchs fördern und Fachkräfte sichern

Die Mitglieder des Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (FGL) Schleswig-Holstein traf sich mit Vertretern der grünen Branche, von Schulen sowie aus Politik und Wirtschaft zur Jahreshauptversammlung in Lübeck. Die rund 80 Teilnehmer ließen das vergangene Geschäftsjahr Revue passieren und steckten neue Ziele für 2014. Inhaltlich fokussierten sie sich auf die Themen Nachwuchsförderung, die Neuwahlen im Präsidium sowie die Ehrung besonders verdienter Mitglieder. Zwei spannende Vorträge zum Thema Stauden und zu den wirtschaftlichen Potenzialen der geplanten Fehmarn-Belt-Querung begeisterten die Zuhörer im öffentlichen Teil der Veranstaltung.

Mitarbeiter ist wichtigstes Gut

Traditionell startete die Versammlung mit einem internen Teil, in dessen Rahmen das Präsidium und die Geschäftsführung entlastet werden konnten. Das neue Geschäftsjahr beginnt der Verband, der mittlerweile aus 111 Mitgliedern besteht und damit stetig wächst, mit schwarzen Zahlen. Verbandspräsident Arne Ingmar Johannsen rief im Rahmen seiner Ansprache zu mehr Engagement bei der Nachwuchsförderung auf. Er betonte, wie wichtig die Bemühungen um neue Auszubildenden seien: "Unsere Wettbewerbsfähigkeit wird in Zukunft wesentlich davon abhängen, dass wir junge Menschen von einer Ausbildung zum Landschaftsgärtner überzeugen, dass wir vorhandene Mitarbeiter an uns zu binden und sie immer weiter qualifizieren", so der Verbandschef.

Johannsen nutzte die Gelegenheit und appellierte genau wie der Ausbildungsexperte des Präsidiums, Knut Hansen sichtbarer um interessierte Schüler zu werden und beispielsweise auf Berufsmessen sowie in Schulen mehr Nachwuchswerbung in eigener Sache zu betreiben. Positiv bewerteten die Verbandsführung und Ehrengast Egon Schnoor, Vorsitzender des Tarifausschusses beim Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), den Grundstein, der hierfür im Rahmen der letzten Tarifverhandlungen vom Arbeitgeberverband und der IG Bau gelegt wurde: Um den Ausbildungsberuf des Landschaftsgärtners attraktiver und konkurrenzfähiger zu gestalten, wird ab 2016 die Ausbildungsvergütung im dritten Ausbildungsjahr auf 1.000 Euro monatlich steigen. Der Verdienst ist somit zukunftsweisend an das Niveau anderer Branchen angepasst worden. "Motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind immer noch unser wichtigstes Kapital. Der Kampf um die Besten macht auch vor dem GaLaBau nicht Halt", rechtfertigte Schnoor darüber hinaus die neuesten Tarifanpassungen für Angestellte, die für die rund 100.000 Beschäftigten der GaLaBau-Branche insgesamt 5,7 Prozent Entgelterhöhungen bis Ende 2016 und jeweils zwei Angleichungsschritte von 0,5 Prozent für die neuen Bundesländer umfassen.

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Langjährige Mitglieder geehrt

Erstmalig wurde von der Arbeit im Präsidium in Form eines Interviews berichtet. Geschäftsführer des Landesverbandes, Achim Meierewert, forderte die Verantwortlichen der verschiedenen Sachgebiete im Präsidium zu Stellungnahmen hinsichtlich aktueller Themen auf. Ingo Rumpf, bis zur Mitgliederversammlung amtierender Tarifverantwortlicher des Präsidiums, ging auf die Problematik ein, dass der in Schleswig-Holstein festgesetzte Mindestlohn von 9,18 Euro, den von der Bundesregierung angestrebten Mindestlohn von 8,50 Euro überschreite. Ehrenpräsident Reimer Meier berichtete als Experte für Landesgartenschauen vom Status quo, der 2016 im schleswig-holsteinischen Eutin stattfindenden Landesgartenschau. Der Berufstand mahnt im Hinblick auf Wachstumsperioden dringend an, den Zeitplan einzuhalten und in Kürze mit Pflanzungen zu starten, damit die für Schleswig-Holstein wichtige Veranstaltung ein Erfolg werden kann. Frank Christian Hagen stellte als Zuständiger für Stadtentwicklung die Kampagne für "Mehr Lebensqualität durch urbanes Grün" vor. Das ist ein breites, branchenübergreifendes Bündnis aus Verbänden, Stiftungen und Unternehmen, das gemeinsam eine Charta erstellt hat. Diese Charta benennt Wirkungs- und Handlungsfelder für lebendiges Grün in Städten.

Die Ehrung verdienter Mitglieder war ein besonderer Tagesordnungspunkt zum Abschluss der Versammlung. Für 30 Jahre Vorstandsarbeit wurde Ingo Rumpf ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Ehrenpräsident Reimer Meier, als einer derjenigen, der ihn auf seinem bisherigen Weg am längsten begleitet hat. Rumpf setze sich als ausgewiesener Tarifexperte der grünen Branche sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene für die Belange des gärtnerischen Berufstandes ein. Gundolf Marré, Leiter der überbetrieblichen Ausbildung, erhielt eine besondere Ehrung für sein 25-jähriges Dienstjubiläum beim schleswig-holsteinischen Fachverband und sein Engagement in der Nachwuchsarbeit aus den Händen von Knut Hansen, Experte des Fachbereichs Ausbildung im Präsidium. Weiterhin wurden durch Verbandschef Johannsen sieben Betrieben für ihre 25-jährige beziehungsweise 10-jährige Mitgliedschaft und Fördermitgliedschaft mit einer Urkunde ausgezeichnet.

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