Forscher: Große Parks in Städten ökologisch am besten

Städte der Zukunft sollten über eine dichte Bebauung verfügen, die unmittelbar an ausgedehnte Parklandschaften grenzen. Urbane Ökosysteme könnten von den Menschen so am besten genutzt werden. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher des Instituts für Umwelt und Nachhaltigkeit der University of Exeter um den Ökologen Dr. Ian Stott und der Hokkaido University in Japan.

Die Wissenschaftler wollten prüfen, ob das in Europa und Japan verfolgte Konzept verdichteter Städte mit großen Parks oder Naturreserven ökologisch besser ist oder das in Nordamerika und Australien bevorzugte Modell ausgedehnter Wohngebiete in den Vororten mit vielen kleinen Parks und Gärten. Dazu untersuchten sie in neun Fallstudien Städte in aller Welt, um festzustellen, wie städtebauliche Muster die Funktion der städtischen Ökosysteme beeinflussen.

"Weil die Bevölkerung immer mehr wächst, ist es lebensnotwendig, dass wir unsere Städte ausweiten und neue Städte bauen und zwar so, dass es möglichst nachhaltige Effekte für das Ökosystem und den größten Nutzen für die Einwohner bringt", erläuterte Stott in der Zeitschrift "Grenzen in Ökologie und Umwelt". "Unsere Forschung hat festgestellt, dass kompakte Bauprojekte, die große Grünflächen beinhalten, essentiell für die Verfügbarkeit von Ökosystemdienstleistungen sind." Um jedoch einen möglichst hohen Nutzen für die Menschen zu erreichen, käme es darauf an, diesen Ansatz mit der Begrünung bereits bebauter Gebiete mit Bäumen und verschiedenen kleinen Parks zu kombinieren. cm