Forscher untersuchen Wirkung von Neophyten auf Ökosysteme

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster startet ein neues Forschungsprojekt zu invasiven Pflanzen. Am Institut für Landschaftsökologie werden drei Jahre lang die Auswirkungen von Neophyten auf heimische Ökosysteme untersucht. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert das Vorhaben mit rund 172.000 Euro. Die münsterschen Wissenschaftler um Prof. Dr. Tillmann Buttschardt, Dr. Jan Thiele und André Große-Stoltenberg bestimmen biochemische Veränderungen in einzelnen Blättern und untersuchen den Zustand der Pflanzen in der Landschaft. Erfasst werden die Verbreitung der Neophyten in bestimmten Regionen und ihr Einfluss auf die dort heimischen Pflanzen und Ökosysteme. Dabei können die Forscher den Gehalt von Stickstoffisotopen in den Blättern erkennen und daraus Rückschlüsse auf den Zustand der heimischen Pflanzen ziehen.

Neue Untersuchungsmethode

Die Landschaftsökologen setzen eine neue Untersuchungsmethode ein: die hyperspektrale Fernerkundung. Bei der Fernerkundung werden aus der Luft elektromagnetische Wellen gemessen - darunter sichtbares Licht und Infrarotstrahlung -, die von der Oberfläche der Erde oder auch von Pflanzen reflektiert werden. Das spezielle hyperspektrale Sensorsystem, das die Münsteraner einsetzen, ermöglicht es, besonders viele verschiedene Wellenlängen aufzuzeichnen und daraus beispielsweise den Nährstoffgehalt von Pflanzen abzuleiten. "Dieser Ansatz wird helfen, die Auswirkungen invasiver Pflanzenarten künftig deutlich besser zu erfassen", betont Jan Thiele.

Geeignete Umweltschutzmaßnahmen

Der Titel des neuen Projekts, bei dem die Münsteraner mit Wissenschaftlern der Universitäten Hamburg und Bayreuth zusammenarbeiten, lautet "Quantifizierung des räumlichen Einflusses exotischer invasiver Pflanzen auf Ökosystemfunktionen - von der Blatt- zur Landschaftsebene". Die geplanten Untersuchungen bauen auf dem europäischen Forschungsnetzwerk "Invasive Species Evaluation, Control & Education.Network" auf, das im siebten EU-Forschungsrahmenprogramm gefördert wird. Die Ergebnisse können helfen, geeignete Umweltschutz-Maßnahmen zu ergreifen, um die heimischen Ökosysteme zu bewahren.

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