Urban Green

Forschungsplattform zur Gebäudebegrünung initiiert

Städtisches Grün ist keine Deko-Petersilie", unterstrich Prof. Dr. Mathias Uhl von der Fachhochschule Münster. Sein Vortrag zu "Urban Green und Water Sensitive Urban Design" brachte die Aktualität und Dringlichkeit der Gebäudebegrünung auf den Punkt. Ziel der Fachtagung am Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung in Würzburg war die Initiierung einer jährlich organisierten Plattform für den Austausch von Hochschulen und Forschungseinrichtungen die sich mit Gebäudebegrünung beschäftigen.

Eingeladen hatte der Bundesverband Gebäudegrün (BuGG), Kooperationspartner war die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL). BuGG-Präsident Dr. Gunter Mann appellierte an die Anwesenden, sich stärker für eine Internationalisierung einzusetzen. Deutschland sei ein Vorreiter der Gebäudebegrünung. Doch sein Know-how sei über die Landesgrenzen hinaus kaum bekannt. Er rief die Zuhörenden deshalb dazu auf, mehr auf Englisch zu publizieren. Mann bezeichnete die Dachbegrünung als den Verkaufsschlager unter den drei Varianten zur Gebäudebegrünung. Aktuell seien etwa 100.000.000 m² Dachfläche in Deutschland begrünt. Das konnte der Verband auf Grundlage von Vlies- und Substratverkaufszahlen ermitteln. Auf dem zweiten Platz liegt die Innenraumbegrünung, auf dem dritten die Fassadenbegrünung.

Die Vorträge machten deutlich, dass die Vorteile von Gebäudebegrünungen intensiver kommuniziert werden müssen, um beispielsweise die freiwillige Begrünung zu fördern. Betont wurde der Einfluss der Gebäudebegrünungen auf den lokalen Wasserhaushalt. Beispielhaft wurde die Regenwasserbewirtschaftung benannt, mit den Aspekten des Rückhalts und der zeitliche Verzögerung. Prof. Dr. Ferdinand Ludwig von der Technischen Universität München sprach über die Vorbehalte von Architekten gegenüber der Gebäudebegrünung. Berührungsängste gegenüber dem Einsatz von Pflanzen an und auf Gebäuden müssten abgebaut werden. Gebäudebegrünung sei als dreidimensionale Hülle eines Gebäudes zu verstehen. Das erfordere eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Landschaftsarchitektur und Architektur. Guido Hagel, beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) für Forschungsförderung und Wissenstransfer zuständig, stellte das Innovationsprogramm Zukunft Bau vor. Es fördert impulsgebende Modellvorhaben für das Bauwesen. Er forderte die Teilnehmenden auf, sich mit Projekten zu bewerben, die die Planbarkeit von Grün forcieren und in der Branche gut übertragen werden können. Die FLL arbeitet bei der Auswahl von Förderprojekten eng mit dem BBSR zusammen. cm/FLL

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