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Forster fordert fiskalische Anreize für mehr Stadtgrün

"Die Politik in Deutschland verschläft die Chancen für eine zukunftsgerechte Stadtentwicklung", kritisierte August Forster, Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), im Rahmen des European Urban Green Congress im Mai in Hamburg. Vertreter aus Politik, Umweltbereich und grüner Branche diskutierten dort über den Wert und Nutzen urbanen Grüns.

Forster mahnte fiskalische Anreize für die Neuanlage, den Erhalt und die Pflege von gewerblichen und privaten Grün- und Freiflächen an. Kanalgebühren sollten je nach Versiegelungsgrad reduziert, Dach- und Fassadenbegrünungen gefördert werden. "Insbesondere die Dach- und Fassadenbegrünungen schaffen einen erheblichen Mehrwert: ökologisch, ökonomisch und ästhetisch."

Der BGL-Präsident verlangt vom Staat insgesamt mehr Zuwendungen für die regionale Entwicklung sowie Mittel aus der Städtebauförderung. "Aus unserer Sicht war es falsch, die Mittel im Bundeshaushalt für die Städtebauförderung zu kürzen", sagte Forster. Sie müssten wieder auf das Niveau von 2002 aufgestockt und ein Teil davon für Grünprojekte zweckgebunden eingeplant werden. "Bestehende Förderprogramme müssen ausgeweitet werden und in diesem Rahmen ein eigenes Programm 'Nachhaltiges Stadtgrün und Freiflächenplanung' eingerichtet werden."

Städtisches Grün könne dann einen wesentlich größeren und bedeutenderen Beitrag für eine nachhaltige Stadtentwicklung leisten als bisher, sagte Forster. "Parks und öffentliche Grünflächen sind die klimaneutralen und kostengünstigen Unterstützer für ein gutes Stadtklima." Urbanes Grün habe aber nicht nur positive ökologische Effekte, sondern auch positive Auswirkungen für die Ökonomie und vielfältige soziale Funktionen. Es steigere die Lebensqualität und bringe Standortvorteile.

Statt zu handeln, verstecke sich die Politik jedoch hinter der angespannten Haushaltslage und hinter dem Vorurteil, Investitionen in Parks und Grünflächen würden sich nicht auszahlen und nur einseitig die kommunalen Haushalte belasten, sagte Forster. Damit ignoriere die Politik häufig die Bedürfnisse und Anforderungen der Menschen.

"Viel Grün in ihrer Nähe - am Wohnort und am Arbeitsplatz, für Erholung und Freizeit - das erwarten die Menschen heute von einer modernen und vitalen Stadt", erläuterte Forster. Besonders in wachsenden Städten und Metropolen sei der Wunsch nach wohnort- und arbeitsplatznahen Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten groß.

cm/BGL

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