Fortbildung der Gärtner von Eden für Mitarbeiter
Besondere Aufmerksamkeit bekam das Thema Boden

Zehn Themen, 15 Stunden Vorträge und jede Menge neugierige Fragen: Das bot die diesjährige Ausgabe der Fortbildung, die die Gärtner von Eden vor dem Saisonstart für ihre Mitarbeiter in der Bildungsstätte Gartenbau in Grünberg veranstalteten. Rund 90 Beschäftigte aus Planung, Pflege, Bau- und Pflanzentechnik nutzten das Angebot, um sich ein verlängertes Wochenende lang weiterzubilden, neue Techniken und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse kennenzulernen und sich mit ihren Kollegen aus dem GvE-Netzwerk auszutauschen.
Besondere Aufmerksamkeit bekam das Thema Boden, dessen optimale Zusammensetzung, Belüftung und Durchfeuchtung immer wieder als Grundvoraussetzung für das Gedeihen attraktiver Gärten betont wurde. Dabei brachten Erdenexpertin Anastasia Wagner von Knapkon, Bewässerungsanlagen-Bauer Timo Kerlin von Stock und Forstwirtin und Baumgutachterin Dr. Katharina Weltecke ihre unterschiedlichen Perspektiven auf das Thema ein und zeigten, wie vielschichtig dieses ist. Fabian Fubel, Mitarbeiter von Bahl Gärtner von Eden aus der Nähe von Hamburg hatte zur Veranschaulichung seines Vortrags zur Bodenbelüftung mit Lanzentechnik sein Arbeitsgerät aus dem hohen Norden mitgebracht.
Für elementare Zusammenhänge sensibilisierte Sandra Bischoff. Die Biologin ist Insektenexpertin und zeigte, wie sich Gärten schaffen lassen, die sowohl ihre Besitzer als auch eine Vielzahl von Insekten erfreuen können. Ihre Kernbotschaft: Mit Blüten- und Strukturvielfalt werden Gärten zu dringend benötigten Lebensräumen und haben das Potenzial, einen wichtigen Beitrag für die biologische Vielfalt zu leisten.
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Digitale Serviceakte sammelt alle Projektdaten
Die Gestalter Christoph Rabl von Majuntke Gärtner von Eden und Philipp Schooff von Arndt Gärtner von Eden gaben anhand aktueller Fotoshootings Einblicke in ihre Projekte. Jürgen Schneider von Schleitzer baut Gärten und Niklas Kempener von Lütkemeyer Gärtner von Eden stellten die von ihnen zusammen mit einem Technologieanbieter für die Genossenschaftsbetriebe entwickelte digitale Serviceakte vor. In einer Live-Demo veranschaulichten sie die Möglichkeiten des Tools, das in ihren Betrieben bereits im Praxiseinsatz ist, und stießen damit bei ihren Kolleginnen und Kollegen auf reges Interesse. Der aus jahrelanger Praxiserfahrung geborene Ansatz der beiden: Die digitale Serviceakte soll sämtliche für den Gartenservice relevanten Informationen zu einem Projekt vom Zugangscode für das Gartentor bis zur Gebrauchsanweisung für den Mähroboter übersichtlich versammeln, die Dokumentation durchgeführter Arbeiten und die Kommunikation zwischen Serviceteam und Büro vereinfachen.

Vierkant-Pflanzgefäße zur Innenraumbegrünung
Für den emotionalsten Beitrag des Wochenendes sorgten Dries und Willy Janssens von Atelier Vierkant. Sie hatten sich aus Belgien auf den Weg gemacht und gaben Einblicke in Geschichte und Arbeit ihres Familienunternehmens: Während Sohn Dries Kinderbilder von sich und seinen Brüdern zeigte und erzählte, wie sie in das elterliche Unternehmen hineinwuchsen, formte Vater Willy vor den Augen der Teilnehmer eines der markanten Vierkant-Pflanzgefäße. Mit Gartenarchitektin Tanja Casparis und Gerhard Zemp, gefragter Spezialist für die Begrünung von Innenräumen, hatten Vater und Sohn Janssens zwei Fachleute mitgebracht, die Einblicke in ihre Arbeit gaben und zeigten, wie sie mit den Belgiern individuelle grüne Räume entstehen lassen.
"Es war ein Experiment, mit Vierkant ein Thema ins Programm zu nehmen, das für die meisten Teilnehmenden nicht unmittelbar mit ihrem Arbeitsalltag zu tun hat, aber die Begeisterung aller zeigt, dass alles, was dazu dient, einen Garten schön und einzigartig zu machen, in dieser Runde interessiert", erläuterte Nicole Klattenhoff. cm/Gärtner von Eden