Forschung und Entwicklung

Frankfurter Palmengarten testet Fassadenbegrünungssysteme

Der Palmengarten Frankfurt am Main und die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung (FBB) haben den offiziellen Startschuss zur Machbarkeitsstudie "Vertikaler Garten am Palmengarten Frankfurt" gegeben. Ein Jahr lang soll getestet werden, welche wandgebundenen Fassadenbegrünungssysteme am besten für die klimatischen Bedingungen des Standorts Palmengarten geeignet sind. Neben der Winter- und Sommerhärte der Systeme geht es auch um die Kosten für Herstellung, Pflege und Wartung.

Die Initialzündung gaben die Initiative "Stadtgrün" und ein Vortrag des französischen Fassadenbegrüners Patrick Blanc im September 2009. Damals wurde die Idee geboren, die teilweise schon bestehende und noch geplante, insgesamt etwa 500 m lange und fast 3 m hohe Lärmschutzwand am Palmengarten zu begrünen. Vorteile der begrünten Lärmschutzwand wären neben einer Lärmminderung für den Palmengarten, die CO2-Assimilation während der Zeit des Hauptausstoßes durch den Verkehr, die Feinstaubbindung und die Verbesserung des realen und gefühlten Stadtklimas.

Der Palengarten hatte Bedenken geäußert, ob es denn schon Begrünungssysteme und eine dazu passende Pflanzenauswahl gäbe, die mit den klimatischen Bedingungen in Deutschland, vor allem aber mit den frostig-kalten Wintern zurechtkommen. So entstand die Idee einer Machbarkeitsstudie.

Die Projektleitung der Machbarkeitsstudie obliegt dem Palmengarten. Er bat die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung (FBB) um Unterstützung, das Konzept zu erarbeiten und die Auswahl der teilnehmenden Firmen zu treffen.

Vier FBB-Mitglieds-Unternehmen stellen sich dem Vergleich an einer bereits vorhandenen Lärmschutzwand an der Miquelallee. Dabei sind die Firmen Optigrün international, Vertiko, Schadenberg combi groen und Humko. Jede Firma begrünte in diesem Frühjahr 12 m² Lärmschutzwand und übergab sie dem fachkundigen Personal des Palmengartens. Die Mitarbeiter pflegen und warten nun die Versuchsflächen nach Anleitung der vier Firmen genau ein Jahr. Dann ist die Machbarkeitsstudie beendet.

Wissenschaftlich begleitet wird die Untersuchung von der Hochschule Geisenheim University unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Stephan Roth-Kleyer. Beim 6. FBB-Fassadenbegrünungssymposium am 19. September dieses Jahres werden erste Zwischenergebnisse präsentiert. Den Abschlussbericht der Prüfungskommission wird es im Juni 2014 geben. Dann wird entschieden, welches der vier getesteten Fassadenbegrünungssysteme in die Ausschreibung zur längsten Fassadenbegrünung der Welt kommt.

FBB

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