Ausstellerinformationstag der Bundesgartenschau-Gesellschaft

Gärtner zur Vorbesichtigung der Bundesgartenschau in Erfurt

Bundesgartenschau 2021 Erfurt Bundesgartenschauen
Um die modernen Neuanlagen auf und am Petersberg besichtigen zu können, mussten viele Treppen gestiegen werden. Foto: DBG

Über 200 Dienstleistungs- und Produktionsgärtner waren der Einladung der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) zum Ausstellerinformationstag der Bundesgartenschau Erfurt 2021 gefolgt, um sich ein Bild von den künftigen Ausstellungsflächen zu machen. Die BUGA-Vorbesichtigung wenige Monate vor der Eröffnungsveranstaltung zählt zu einem der beliebtesten Treffen der grünen Branche. Neben Informationen über den gärtnerischen Wettbewerb und die Ausstellungsflächen bietet es stets auch Geländeführungen.

In der Gartenbau-Tradition Erfurts

Lutze von Wurmb, Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) und Vorstand des DBG-Verwaltungsrats bekannte, dass er schon deshalb Erfurt als Ausstellungsort schätze, weil sich dort Tradition und Moderne perfekt ergänzten. Es gebe nicht nur die historischen Ausstellungsareale im 60 Jahre alten egapark sondern auch die modernen Neuanlagen auf und am Petersberg. "Mit Ihrer Arbeit an dieser BUGA stehen Sie in der Gartenbau-Tradition dieser Stadt", wandte er sich an die Teilnehmer. "Überdies können hier alle hervorragend netzwerken: zum Beispiel mit den vielen Erfurter Saatzuchtbetrieben und Spezialkulturen, mit der Fachhochschule Erfurt, der Forschungsstelle für gartenbauliche Kulturpflanzen oder mit dem Gartenbaumuseum."

Birgitt-Lucie Junge, Leitung Planung und Bau auf der BUGA, führte die Teilnehmer des Ausstellerinformationstags intensiv in die Konzepte der Pflanzplaner ein. Sie startete mit dem Entrée auf dem Petersberg, einer Zeitreise durch alle Gartenepochen, durch die der Besucher mit Zitaten zu den jeweiligen Wesensmerkmalen der Gartenhistorie geführt wird. Sie informierte über die Vorhaben rund um die Defensionskaserne bis hin zum Rutschenhang, der mit klassischen Erfurter Faser- und Färberpflanzen beim erwachsenen wie beim jugendlichen Publikum punkten soll.

Begleitet wurde ihre Rede durch drei Filme, die den aktuellen Stand des Geländes mit der Drohne erfassten und in eingestreuten Renderings die künftige Bepflanzung vorstellen. Sie faszinierte die Zuhörer mit Hinweisen auf Besonderes wie einen archäologischen Spielplatz oder der geplanten Ausstellung über Residenzgärten Thüringens in der Peterskirche.

4000 m² großes Staudenbeet zum Klima

Für den zweiten Geländeteil auf dem egapark stellte sie ausführlich das Danakil vor, in dem Besucher Wüsten und Tropen auf dem Weg des Wassers erkunden können. Zu bestaunen sind unter anderem 60 Jahre alte Kakteen oder eine 8 m hohe Schefflera und riesige Opuntien. Ergänzend ziehen auch Fische, Schmetterlinge und Nagetiere in die Biotope ein. Nicht weit vom Danakil zeigt ein Klimawald 82 neue Bäume und ein langes, 4000 m² großes Staudenbeet widmet sich ebenfalls dem Thema Klima. Hier werden Präriestauden, Steppenpflanzen und Anrainer aus mediterranen Gebieten kombiniert. Den "Urbanen Dschungel" können Besucher ebenfalls draußen erleben: in Fensterbeeten, die unter anderem mit riesigen Blattstauden und großem Gartenhibiskus faszinieren. Der Liliengarten wird in sieben Sektionen eingeteilt, von denen die siebte über mannshohe Baumlilien präsentiert, und Lilien, die den Namen tragen, aber keine sind.

Karl-Foerster-Gartenwird restauriert

Der Karl-Foerster Garten - seit den 60er-Jahren im Bestand - wird auf all seinen 17 Terrassen restauriert - unterstützt von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Rekonstruiert werden der Wasser, der Stein- und Heidegarten und mehrere Staudengärten. Ein Mitarbeiter Foersters, Dr. Alexander Steffen, legte im egapark Beete zur Iris-Sichtung an, die Gärtner jetzt mit 150 Irissorten nach einem historischen Pflanzkonzept renovieren.

Der Irisgarten ist durch Gestaltungselemente der 70er-Jahre DDR-Moderne geprägt, die behutsam in die Neugestaltung einbezogen werden. Sechs Terrassen gliedern ihn. Stützmauern aus Waschbeton fangen das Gelände am Hang ab und unterteilen es. Neu ist ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem, das Niederschlagswasser sammelt und von einem Terrassenteil in den nächsten weitergeben wird.

Während der anschließenden Gelände-Führungen hatten die Gärtner Gelegenheit, sich über die einzelnen Ausstellungshäuser- und areale auszutauschen. Beim abendlichen Get-together unterm eleganten offenen Zeltdach lieferte das BUGA-erfahrene Catering von Matthias Polster den Rahmen für einen stimmungsvollen Ausklang. Sibylle Eßer, DBG

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