Veitshöchheimer Tag der Offenen Schultüre

GaLaBau Klasse plante und baute architektonischen Stadtgarten

Ausbildung und Beruf
Die zahlreichen Besucher honorierten den Ideenreichtum und den Einsatz der jungen Führungskräfte.
Ausbildung und Beruf
Nur vier Tage blieben den Studierenden, ihre Ideen in die Tat umzusetzen.

Der Veitshöchheimer Tag der Offenen Schultüre war wieder ein voller Erfolg. Fast alles lief wie am Schnürchen, das sei vorweg gesagt. Von den ersten Ideen bis zur Umsetzung können positive Resultate verzeichnet werden. Zu sehen gab es viele Gärten der Schüler aus Wein-, Garten- und GaLaBau.

Gemeinsame Linie aller Sparten

In einer Vollversammlung der betroffenen Fachrichtungen: Gartenbau, Garten- und Landschaftsbau und Weinbau an der Staatlichen Fach- und Technikerschule in Veitshöchheim hatte man sich bereits sechs Monate vor dem Ausstellungstermin auf das Leitmotiv: "back to the roots - Tradition trifft Moderne" geeinigt. Sowohl die Winzer als auch die Gärtner hielten diesen Slogan für geeignet, um damit sowohl die Aussteller unter einen Hut zu bringen, als auch genügend Besucher anzulocken. Vor allem sollten die Absprachen zwischen dem Gartenbau, dem Weinbau und dem Garten- und Landschaftsbau möglichst störungsfrei verlaufen. Wenn der eine nicht wisse, was der andere vor habe, seien Doppelarbeit und Terminüberschneidungen die Folge. Das wollte man besser machen. Aus diesem Grunde wurde schon die freie Zeit nach der Meisterprüfung hergenommen, um eine gemeinsame Linie zu finden. Das betraf nicht nur die Gesamtkonzeption, sondern vor allem die Öffentlichkeitsarbeit, die Sponsorensuche, die regelmäßigen gegenseitigen Kontakte und eine vorausschauendende Ablaufplanung.

"Wenn wir bei dieser Schulausstellung mitmachen, dann machen wir es richtig", so Abteilungsleiter LLD Jürgen Eppel, die treibende Lehrkraft. Bei den diversen Workshops und Terminabsprachen wurde immer auf eine transparente Ablaufplanung geachtet. Statt Improvisation war also strategische Planung angesagt, denn heuer sollte der Beitrag der 20-köpfigen GaLaBau-Klasse im Trainingsgewächshaus auf einer etwa 180 m² großen Fläche geplant, aufgebaut und präsentiert werden. Die Klasse teilte sich in sechs Gruppen mit drei bis vier Mitarbeitern. Jede Gruppe brachte ihren Beitrag in Form eines Entwurfes auf das Papier. Dabei galt es, einerseits auf das eigene Motto Rücksicht zu nehmen, anderseits auf den benachbarten Beitrag zu achten. Ein umfangreiches Aufgabenpaket wartete auf die Studierenden. Vom Entwurf bis zur Kostenschätzung, der Erstellung eines Flyers sowie eines zehnminütigen Vortrages, sollte der Ausstellungsstand aufgebaut und während des gesamten Wochenendes betreut werden.

Die Studierenden haben bewiesen, dass sie ihren Ideenreichtum an gärtnerischer und handwerklicher Art auf kleinster Fläche umsetzen können. Es entstanden ein kleiner, architektonischer Stadtgarten, ein Recycling- und ein Landschaftsgarten, ein Schrebergarten und ein moderner Bauern- und ein Dachgarten. Sehr schnell wurde den Studierenden klar, dass sie in diesem Trainingsgewächshaus durch geeignete Kulissen für Räumlichkeit sorgen mussten, damit die Besucher nicht von den Aktivitäten außerhalb der Glasflächen abgelenkt werden.

Vermessen, gehämmert und gepflastert

Mit dieser Aufgabe wuchsen die Studierenden über sich selbst hinaus. Als hätten sie schon immer gemeinsam in einer Firma gearbeitet, setzten sie ihre Ideen in die Tat um. Es wurden Baustoffe und Pflanzen herangeschleppt; es wurde vermessen, gehämmert, gepflastert und gepflanzt. Vom Montagmorgen bis Donnerstagabend griffen alle Studierenden zu, um das Werk zu vollenden. Die Ausstellung demonstriert in anschaulicher Weise, wie der GaLaBau mit Ideen Holz im Außenbereich verarbeitet, mit Natur- und Kunststein umgeht, mit Wasser als Gestaltungselement spielt und wie mit Kreativität und Liebe zum Detail sogar Recyclingmaterialien dekorativ in Szene gesetzt werden können. Man merkte förmlich, dass die Studierenden an dieser Stelle den Theoretikern (Lehrkräften) zeigen wollten, was alles in ihnen steckt. In eindrucksvoller Weise bewiesen sie, dass sie ihren kreativen Beruf lieben: "Traditionsreich und zukunftsorientiert, denn ohne Grün fehlt uns etwas", so könnte man diese Stimmung überschreiben. Die Kostenschätzung, Ablaufplanung und Standbetreuung, aber auch die Flyer und Plakate wurden mit Bravour erstellt. Die Gesamtschau wurde technisch, wirtschaftlich und organisatorisch mit Erfolg und auf hohem Niveau bewältigt.

Über 3200 zahlende Besucher

Die Spannung nach der Fertigstellung war riesengroß. Ob sich nun auch genügend Besucher einfänden, um das Gesamtwerk zu begutachten? Am Freitag schon kamen zahlreiche Gruppen, die sich durch die Ausstellung führen ließen. Der Zustrom riss auch nach der offiziellen Eröffnung nicht ab. Es war ein Kommen und Gehen, denn zahlreiche ehemalige Veitshöchheimer machten nach ihrem Jahrestreffen dem Nachwuchs ihre Aufwartung.

Die Besucherzahl von über 3200 zahlenden Gästen war eine Anerkennung für die Hingabe des Berufsnachwuchses mit Hirn und Herz.
Hans Beischl

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