GaLaBau-Tarifverhandlungen starten in Frankfurt am Main

In Frankfurt am Main haben die Tarifverhandlungen für die rund 121.000 Beschäftigten im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau begonnen. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) geht mit einer Forderung nach sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt in die Verhandlung. Derzeit beträgt der Ecklohn für einen Facharbeiter im Westen 15,91 Euro und im Osten 15,59 Euro pro Stunde.

Nach Auffassung der Gewerkschaft soll die Angleichung der Ost- an die Westlöhne in den Verhandlungen eine wichtige Rolle spielen. Gleichzeitig verlangt sie, die Auszubildendenvergütung um 125 Euro pro Ausbildungsjahr zu steigern. Im Fall von Überstunden soltlen auch Azubis einen Zuschlag erhalten.

Neben den Einkommen seien gute Perspektiven für die Beschäftigten zentral für die Attraktivität des GaLaBaus, erklärte die Gewerkschaft. Nicht umsonst führe sie mit den Arbeitgebern Gespräche zur Umsetzung der Sozialpartnervereinbarung „Zur Zukunft der Branche“. Die dort begonnene Diskussion zur Weiterbildungsstruktur müsse jetzt Früchte tragen. Mit einem bundesweit ersten Weiterbildungstarifvertrag wie ihn die IG BAU jetzt anbiete, könne der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau über die Branche hinaus ein Signal für Attraktivität und Verantwortungsbewusstsein setzen.

„Die Branche eilt im Bauboom von einem Rekordergebnis zum nächsten. Innerhalb von fünf Jahren stiegen die Umsätze um ein Viertel“, sagte der stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Dietmar Schäfers zum Beginn der Verhandlungen. Wohin man sehe, herrsche Fachkräftemangel. Auch die Arbeitgeber hätten das Problem erkannt, könnten sich aber nicht auf eine Lösung einigen. Die Rahmenbedingungen könnten nicht mit denen anderen Branchen mithalten, so Schäfers: „Mit den Tarifverhandlungen haben die Arbeitgeber die Chance, aufzuholen. Sie sollten diese nutzen.“

cm/IG BAU